confessional pottery

Samstag, 23. Juli 2011

It all Ends

Meine Heidi war gar nicht in Form vorgestern, das konnte ich schon daran sehen, wie sie nach meinem Vorgänger aus dem Zimmer kam. Ist auch auch in Ordnung, und so hab ich mich ein wenig um sie gekümmert, in meiner eigenen Therapiesitzung. Über die Tuberose von meiner Terrasse und ihren Duft hat sie sich aber sehr gefreut, und die Tuberose hatte ich nur zum Teil als Geschenk mit, zum anderen Teil war sie mit da als Symbol für die Oma in mir (also meine eigene Oma, Anna, nicht Berta.)
(Nein, Sie müssen nicht immer alles hier verstehen, tu ich auch nicht.)
(Oh Gott, das wird jetzt wieder so ein Text mit lauter Sätzen in Klammern.)
Die Woche war intensiv, neben dem grandiosen Cyndi-Konzert am Dienstag, auf das wir eigentlich gar keine Lust hatten, weil die Blues-Platte so langweilig ist, aber Cyndi live ist einfach das Beste. Da können die anderen jungen und alten Hüpf- und Autotune- und Playback-Mädchen mal ganz doll kacken gehen. Und bei Time after Time mit dem Glämmerdick Händchen halten ist so schön kitschig, das muß man einfach auch mal tun. (Sie wissen wahrscheinlich gar nicht, wie fest der Glam immer zupackt, oder?)

Die letzte Woche vor dem Urlaub (4 Wochen!) mit dem ganzen Mistdreckscheißdreckzeug, das ich in den letzten Wochen so schippen mußte, und am letzten Tag löste sich dann alles auf, aufs Beste (also Bestmögliche, nicht perfekt, aber ich muß endlich auch mal lernen, daß ich nicht Jesus oder Frodo oder Harry Potter bin.) Bei wichtigen Telefonaten muß ich immer stehen, was dazu führte daß ich den ganzen Tag stehen mußte, aber was solls, wenn fast alle Strateggien genau richtig aufgehen, die man mühselig mit schweren Armen seit Wochen jongliert hat.

Und abends konnte ich ja dann auch lang genug sitzen, denn da ging dann eine Ära zu Ende, mit dem liebsten und letzten Ex zum letzten Potter. It all Ends. 10 Jahre Potter-Filme, fast so lange wie wir uns kennen und kannten und liebten oder mochten oder mögen, sind wir natürlich immer zusammen in jeden gerannt (bis auf den vorletzten, da streikte ich.) Dann ist das jetzt auch vorbei, vorbei, und da paßt es doch gut, daß der Gute jetzt wen Neues hat. Nach anfänglichem Schock freue ich mich doch sehr, schließlich sah es ja jetzt fast 10 Jahre so aus, als ob wir uns gegenseitig verflucht hätten, keiner von uns hat in der Zeit was Neues an Land ziehen können.
It all ends. Und wenn was endet, fängt zwangsläufig was Neues an.
Zum Weinen schön die Szene, als Harry mal kurz tot ist, der große weiße Raum, nur Harry und Dumbledore.
Zwei herrliche Zitate von Dumbledore: Do not pity the dead, Harry. Pity the living and above all, those who live without love.
Und: Of course, it is happening inside your head, Harry, but why on earth should that mean that it's not real?
(States of Mind are real enough, hat Joyce Carol Oates das ein wenig poignanter formuliert.)

So, eine Menge Enden, und damit zwangsläufig Anfänge. Und vier Wochen Urlaub von mir. Bin gespannt. Und entspannt.
(Ich hab Ihnen doch gesagt, das wird jetzt wieder ein Text mit ganz vielen Sätzen in Klammern.)

Donnerstag, 23. Juni 2011

Hard Times

Den ganzen Mai Angst gehabt, daß mich mal jemand fragt, was ich denn auf Arbeit eigentlich so WIRKLICH tue. Weitgehend nix, Scheff sein?
Dann vor zwei Wochen der frühmorgendliche Anruf und darauf folgende Termin, immerhin erfahre ich die Nachrichten vor den dpa-Meldungen, bevor es in allen Zeitungen steht, sehr anständig, ändert aber auch nix an der Sache.
Der Dorn, der seit fast sechs Jahren als Problembärprojekt in meinem Fleisch sitzt, und zuletzt eigentlich ganz gut abgeheilt war, wird jetzt gezogen werden. Auch gut, denke ich, zunächst, weg ist weg. Sei's drum.
Aber dann gehts um Finanzen, ein paar Arbeitsplätze, von Menschen, die sich ihren Job wirklich sauer verdient haben, um Sozialauswahl und all so nen schrecklichen Scheiß. Existenzangst, meine, und nicht nur meine.

Letztes Wochenende ist es mir dann doch unter der Haut gerutscht, so sehr, daß ich nicht zu Rainalds grandioser Sause am Samstag gehen konnte, Samstag Sonntag bitter, alles kommt aufeinander, wenn man so begabt ist wie ich in der Richtung, finden sich immer genug negative Sachen im Leben, die sich auf einen großen stinkenden erdrückenden Haufen schichten lassen, wenn man nur wirklich will.
Montag dann Truppensammeltag, Favours eingefordert von Partnern, und dann grauenhafter Abend, Nacht und Morgen, weil es für mich das Schwerste ist, Unterstützung zu erbittern (<- Freud grüßt), mögliche Ablehnung ist das Schlimmste für mich.
Ein wichtiger Grund übrigens, daß ich überzeugter Autofahrer bin, ist daß ich naß geschwitzt bin, wenn ich aus dem Haus muß, unabhängig vom Wetter und wohin ich muß. Das will man nicht in der U-Bahn lüften müssen. Schon an normalen Tagen, dieser Tage besonders. Das sind dann auch die Tage, an denen ich mein Frühstück beim Zähneputzen wieder rauskotze, ich, der ich immer so stolz auf meinen fehlenden Würgereflex war.
Dann aber greift das therapeutisch Gelernte, man sieht die alten Mechanismen, die Partner melden sich, und ich muß endlich mal begreifen, daß ich nicht immer alles so perönlich nehmen und unter die Haut gehen lassen darf.

Immer noch harte unentspannte Zeiten, 10 Bälle in der Luft, und keiner der landet, damit man die nächsten Schritte planen kann, und trotzdem heiter weiter. Voran voran. Das ist dann wohl das, was ich auf Arbeit so WIRKLICH tue. Scheff sein.

Und eigentlich ist es ja nur ein Job, wenn da nicht so wenig Leben drumrum wäre. Zuhause wartet zur Unterstützung nur der Weißwein und ein wenig Unterhaltung, und ein knallrotes, aber leeres Bett. If you build it, he'll come. My Ass.

Und dann, vielleicht sollte ich einfach mal was anderes an und unter die Haut lassen, extreme Zeiten erfordern extreme Maßnahmen, inspiriert durch Glams Text vom letzten Jahr. Schwanz und Arsch waren doch auch noch für was anderes da als nur zum Ablassen von Stoffwechselabfällen?!

Dienstag, 14. Juni 2011

Weichspüler

Nach einem Tag nur zu Hause rumhängen und zwei langen Tagen auf dem See fühle ich mich komplett umgewappnet, diese Woche zu bestreiten.

Dienstag, 7. Juni 2011

Multiple Choice

  • Ja
  • Nee
  • Weiß auch nich
Es waren einfach viele Eindrücke die letzten Tage, zu viele für meinen Hermitenhaushalt, das schöne Fest bei Glämmie, wie immer eigentlich der Höhepunkt des Jahres wie für andere vielleicht Weihnachten (bjäch), tolle Menschen, große Freude, dann zwei Tage aufm See, und das Job-Bömbchen am Freitag - bin platt und weiß auch nicht, aber alles weitgehend schön, überwiegend.
So weit ich das beurteilen kann.
Achso, und an alle die, deren Geburtstag ich jetzt nicht entsprechend gewürdigt habe, es tut mir leid, ich war überfordert - bitte um Geduld.

Donnerstag, 10. März 2011

Selbstverständlich!?

Vielleicht ist mein Hauptproblem, daß ich nichts als selbstverständlich nehmen kann - schau ich mir meine heißgeliebte Wohnung an, denke ich an Mieterhöhung oder Jobverlust. Kneife ich mal bei einer Freundeseinladung, habe ich gleich Angst, nicht mehr gemocht zu werden. Denke ich an die Familie, befürchte ich, mich nicht genug zu kümmern.
Das Ding mit dem Großauftrag hat einen gewissen Knopf gedrückt, mich irgendwie in den Zustand eines Sechsjährigen gebracht, kein schöner Zustand für einen Tag mit gleich 3 echt wichtigen Terminen, ein kleines zitterndes Elendspaket am Vormittag. 20 Minuten allein habe ich den Gürtel gesucht, den ich schon längst an hatte.
Ich hatte total vergessen, daß das solche Zustände von außen keiner sehen kann, und die Leute an sich einem und auch mir schon eine gewisse Statur und Respekt zubilligen und daß man sich erstmal eh auf Augenhöhe trifft.
Wurde dann alles soweit gut gemeistert, aber schön war das nicht, so nackt im Wind in die Schlacht zu ziehen.
Nur so als Memento hier für mich für nächstes Mal.

Montag, 7. Februar 2011

Starkes Mißverständnis

Depression is not a sign of weakness
it means you have been strong for far too long
(gefunden bei
Herrn Nach21s Alternativen)

"Sie sind sehr stark Herr Lucky, schauen Sie doch mal an, was Sie alles durchgestanden haben in den Jahren."
"Ja, da könnte ich jetzt stolz drauf sein. Ich könnte mich aber auch darüber ärgern, daß ich so toll stark war, viele Jahre im Regen zu stehen auszuhalten, anstatt so stark zu sein, mich einfach irgendwo unterzustellen."

Samstag, 8. Januar 2011

Abstand (halten)

Die letzten Tage ein wenig traurig gewesen, aus gutem Grund. Also, aus positiven Beweggründen jetzt, nicht aus negativen.

Jetzt doch seit über 4 Monaten aus meiner Depression hinaus, wohl tatsächlich eine (vorläufige) Heilung, halbwegs stabil, und das ohne Medikamente (ja, so dumm war ich auch). Und mit diesem Abstand wird mir auf einmal klar, welch ein Leben und Empfinden ich für mich als gegeben, verdient, alltäglich, für mich passend und selbstverständlich akzeptiert hatte, über die Jahre.

Mit dem Abstand erschrickt mich nachträglich sehr, wie dramatisch das an sich war, manche Tage, Wochen, Monate, Jahre, welche Meinungen und Überzeugungen man so in sich horten konnte, wie schlecht man sich versorgen kann, nur weil man irgendwo tief drin denkt, das stünde einem nicht zu, und in welch akut verwirrten Situationen ich so steckte. Und ich bin meiner Therapeutin im Nachhinein dankbar, daß sie es nicht für mich dramatisierte, es ist wohl besser einen Schlafwandler nicht zu wecken, bis er in sicheren Gefilden ist..
Ich möchte manchmal heulen (und tue das auch), aus Selbstmitleid, und das ist mir auch ein wenig peinlich.

Mittlerweile habe ich das neue, unbekannte Gefühl, daß ich weniger fühle. Vieles berührt mich nicht, meine Familie ist mir egal oder nervt, gibt mir aber nichts mehr. Das leere Mutterhaus war nur noch ein leeres Haus, sonst nichts. Ich bin sicher zur Zeit ein schlechter Freund, weil ich so wenig mitfühle und meinen Abstand halte. Ich kann, oder um es mit Heidi zu sagen, ich will nicht. Ich brauche das jetzt so. Nur das Drama kann/will ich jetzt nicht teilen. (Und bitte vergeßt nicht, daß ich dennoch immer für euch da bin und alles tun würde für euch!)

Ich fühle mich neuerdings meist ruhig, kühl und klar und, und das ist neu, distanziert. Damit fühle ich mich nicht besonders wohl, es ist mir ungewohnt und frend und schien mir immer wenig erstrebenswert und verursacht mir Schuldgefühle. Jedoch versichert meine Heidi mir, daß das ein sehr gesunder und richtiger Zustand sei.

Nun, wir werden sehen, aber es fühlt sich immer mehr wie ein neuer Lebensabschnitt an, der vor 4 Monaten begann.

(Und ja, es ist mir unendlich peinlich, das hierhin zu schreiben, soviel "ich" und "fühle", aber es ist eine Flaschenpost an mich für später, und auch eine für diejenigen meiner Leser, die ähnliche Themen haben, ich weiß es gibt einige. Soll heißen, seht her, vielleicht geht's!)

Donnerstag, 30. Dezember 2010

Allein Allein

Für die meisten ist allein sein gleichbedeutend mit einsam sein und damit schrecklich und unerträglich, mir ist das noch nie passiert.
Ich bin gern allein und fühlte mich nur ganz selten einsam - das wurde gut trainiert in Kindheit und Jugend, ohne Freunde auf so einem Mistdorf.
Nach 1450 km und insgesamt über 25 Stunden Autobahn mit 96 Stunden "Weihnacht" dazwischen ist meine soziale Kapazität ausgereizt. Und gegeben hat mir das ganze auch nichts außer einer tiefen Erschöpfung. In den letzten Jahren war das Weihnachten mit der Restfamilie wichtig für das Vorankommen, die Trauerarbeit. Dieses Mal war es eine sinnlose Pflichtübung, nicht mal "Frohe Weihnachten" haben wir uns untereinander gewünscht, der von meinem armen Schwager mühevoll aufgestellte Weihnachtsbaum blieb ignoriert, und das leere Haus war einfach nur noch kalt und leer und keine Heimat mehr.
Ich glaube ich werde mir das nächstes Mal sparen. Und die nächsten Tage in Quarantäne zuhause verbringen, gut gepolstert mit Entertainment und lecker Essen und Trinken. Und Silvester werde ich garantiert keinen Fuß vor die Tür setzen. Auch ein erstes Mal.

Mittwoch, 8. Dezember 2010

First Marriage, then Love? oder: Schade!

Wurde es uns weggenommen
oder ist es weggeschwommen
wird es einmal wiederkommen?
ach.
Würstel und Speck
alles weg
Schade!
(Cora Frost)


Ein wenig wund heute, gestern Spontan-Dinnerdate mit dem letzten Ex - vor 9 Jahren und 10 1/2 Monaten haben wir uns das erste Mal gesehen.
In den zwei Jahren, die wir zusammen waren, haben wir und anscheinend so gründlich gegenseitig geschädigt, daß keiner von uns mehr eine weitere Beziehung auf die Reihe bekommen hat, gut, bei mir kam ja auch noch der Burnout dazwischen.
Es ist schön, wieviel Nähe und auch Liebe nach der Trennung und ein wenig Quarantäne heutzutage möglich ist, auch wenn die Bilder, wie man die Geschichte erlebt und eingeordnet hat, kaum mehr aufeinander passen - erstaunlich, wie Selbstbild, wie selektiv Erinnerung auf beiden Seiten funktioniert.
Und doch, es bleibt die Frage, was wäre, hätten wir die Krise damals irgendwie gemeistert oder einfach ausgesessen. Vielleicht hätten wir heute eine Hausgemeinschaft, und ein, zwei Kinder.
Wo sind die Tränen von gestern abend, wo ist der Schnee vom vergangenen Jahr? Erinnert man sich in einer 30jährigen Ehe noch an den Streit, die Krise vom Jahre Schnee?
Es hat zwar bis 3 Uhr gedauert, aber nach langem Hin und Her konnten wir dann immerhin ein vorsichtiges "Schade" gemeinsam verabschieden. Immerhin.

Dienstag, 7. Dezember 2010

Six Teeth Under

Wahrscheinlich sollte ich mir ernsthaft Gedanken über Mundgeruch machen, wenn die Zahnärztin, als sie nach einer längeren Behandlung den Mundschutz abnimmt, dicke weiße Ränder unter der Nase hat, genau wie so ein Bestatter über einer gut abgelegenen Leiche.
ich hoffe, es lag nur an dem Abendessen, da hatte ich vergessen, daß ich am nächsten Tag so einen Termin habe.
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