Luckys Tierleben
Ameisenportionsbeutel? Wer braucht Ameisen? Und dann auch noch portioniert? Egal, ob gestreut oder gegossen!
luckystrike - 2011/02/10 12:33
Vögel finde ich meist eher blöd, aber Schwalben sind doch was tolles, wie sie fliegen, und dann sind sie auch noch sehr niedlich und dazu stromlinienförmig.
Was ein Drama früher, wenn ein Schwalbennest runterfiel, und ich immer versuchte, die armen kleinen Schwalben mit zermatschten Mücken zu päppeln, was natürlich nie geklappt hat. Na, zumindest eine gute Lektion in Sterblichkeit für und von Kindern.
Aber haben Sie mal auf die Stimmen geachtet? Wenn so ein ganzes Schwadron Schwalben tiefe Kampfflüge startet? Shrieeek Shrieek Shrieek, vielstimmig?
Da können Krähen einpacken dagegen, das hört sich an wie die Apokalypse, die fiesen hohen überirdischen Stimmen von Engeln, die kommen, um alles auszulöschen.
P.S. Was wurde eigentlich aus diesem Endzeit-Engel-Zombie-Slasher vom letzten Jahr, wie hieß der noch und gibts den schon auf DVD?
luckystrike - 2010/07/01 11:03
(Whitney-Houston-Gedenk-Titel)
Guten tag!Wenn es Ihnen nichts ausmacht, wurde ich mag zum geschlechtsverkehr mit dir haben!
So versucht Roman aus Perm sein Glück auf den blauen Seiten (und den Absprung in den Westen).
Sein Profiltext meint außerdem:
My name is Roman. I'm looking for friendsheep or relationsheep here
a) Ist er jetzt auf Freundschaf oder Relationschaf mit mir aus?
b) Ist das jetzt schon Sodomie?
c) Würde es mir was ausmachen?
Quizas, Quizas, Quizas!
luckystrike - 2010/06/16 21:54
Die Unterminiermotte (Psychoplexis minimensis) ist ein zwar weit verbreiteter, jedoch erst vor kurzem wissenschaftlich belegter Parasit.
Ähnlich dem Herpesvirus verbleibt es latent in seinem Wirtstier und bricht nur in bestimmten Reizsituationen aus. Da es sich im Nervensystem ausbreitet, bringt es den Wirt zu unwillkürlichen, kaum zu kontrollierenden Reaktionen, die immer nach dem gleichen Muster laufen.
Erhält der Wirt ein unvermutetes Kompliment, dann kontert er mit einer Selbstdemütigung, die auch für den Komplimentgeber nicht mehr nach fishing for compliments aussieht.
Zum Beispiel:
"Deine neue Frisur ist ja schön, sieht gut aus, wenn du die Haare so ins Gesicht gekämmt trägst!"
"Ja, da sieht man nicht so viel vom Aufgeschwemmten und den Falten, nicht!?"
Eine weitere neurologische Malfunktion wird ebenfalls von den nicht mit dem menschlichen Auge wahrnehmbaren Unterminiermotten ausgelöst, die Dislokation. Erhält das Opfer beispielsweise ein Kompliment für seinen wohlgeformten Po, wird dies nicht als solches aufgenommen, sondern als Kritik am restlichen Körperbau sowie krasser Mißbilligung des Gesamtpersönlichkeit des Betroffenen empfunden.
Desweiteren verhindert der Parasit das ansonsten angeborene Abspeichern von Erfolgserlebnissen, Liebesbeweisen und sonstigen positiven Erlebnissen des Opfers. Diese selektive Demenz unterminiert (sic!) den Aufbau einer gesunden, selbstbewußten, im Leben stehenden Persönlichkeit und führt im weiteren zu Suchtverhalten, Alkoholmißbrauch und Verhaltensauffälligkeiten in Menschenansammlungen.
Eine durchschlagende Behandlungsmethode gegen die Unterminiermotte konnte bislang noch nicht gefunden werden. Einige Formen der Verhaltenstherapie können oberflächlich die Unterminiermotte wieder in einen latenten Krankheitszustand überführen, jedoch nicht ausrotten.
Studien haben ergeben, daß in einigen Bevölkerungsgruppen erstaunliche Resistenzen gegen den Parasiten vorhanden sind. So befällt die Unterminiermotte kaum Menschen mit niedrigem Intelligenzquotienten; des weiteren konnte bei der Bevölkerungsgruppe der arabisch-türkischen Männer zwischen 12 und 30 keinerlei Befall durch die Unterminiermotte entdeckt werden, jedoch ein reziprok agierendes Element, welches vorläufig "Überminiermotte" benannt wurde und zu absolut gegenteiligen Reaktionen wie den oben geschilderten führt. Ob dies eine genetisch oder kulturell bedingte Mutation derselben Parasitenart ist, sollen laufende Untersuchungen ebenso feststellen, wie auch, ob hier eine Chance für Behandlungsmöglichkeiten voliegt.
luckystrike - 2008/07/21 12:06
... mit wahrscheinlich nilgrüner Schleife!
Sie wurde schon in den 60ern von einer deutschen Chansonsängerin erfunden.
Hier der Beweis:
Der Legende nach soll die Künstlerin bei einem Sommerspaziergang mit ihrem Lebenspartner eine Raupe gefunden haben. "Guck mal, wie interessant", sagte sie, und dann "Paß mal auf, was ich jetzt mache! Mach mal ein Foto!" Beim Betrachten der Fotos soll sie dann zu ihrem berühmten Stil gefunden haben.
Hartnäckige Gerüchte, die Diseuse habe auf dem Höhepunkt ihrer Karriere um ein Haar die Ausrottung der Schmetterlingsart "Brauner Bär" verursacht, können nach heutigen Erkenntnissen nicht bestatigt werden.
(aus unserer Reihe Bionik für Dummies)
luckystrike - 2008/02/16 10:31
Bei der wochenendlichen Lektüre bekloppter Gayromeo-Profiltexte stieß ich auf die Geschichte der Biergnymphe.
Bier-Gnymphe, da konnte ich mir sofort etwas drunter vorstellen, so eine Kreuzung zwischen Elfe und Gnom, kleiner süßer Bierbauch, Fluppe im Mundwinkel. etwas verwachsen und ungewaschen, mit dicken knubbligen Knien und runden roten Wangen.
Jedenfalls, die Geschichte mit der Biergnymphe ging in etwa so, daß sie sich unsterblich in jemand verliebte, der aber die Liebe nicht erwiderte, weil er zu beschäftigt war, sein Spiegelbild im Fluß anzuschauen, weswegen er von den Göttern zur Strafe in eine Blume verwandelt wurde.
Moment!?
Biergnymphe? Nein, ohne 'i', Berg-Nymphe stand da.
Was ein zuviel gelesenes 'i' , ein unvorbildlicher Lebenswandel und zuviel Neil-Gaiman-Lektüre so alles an selektiver Wahrnehmung in einem eh schon schrägen Hirn verursachen können...
(und hiermit beanspruche ich die indirekte Urheberschaft des schönen assoziationsreichen Worts "Biergnymphe" für mich)
luckystrike - 2008/01/03 11:11
Fisimatenten sind, obwohl der Name es nahelegt, nicht in die Gattung der Enten zu zählen, sondern stehen evolutionär dem Auahahn sehr nahe.
Sie mögen auf den ersten Blick drollige, witzige auffällige Tierchen sein, mit ihrer bunten, ja extremen Befiederung, und dem lauten, mitunter schrillen Gehabe. Diese dienen jedoch einzig dem Zweck, Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen, denn von dieser Aufmerksamkeit ernähren sich Fismatenten.
Wer also den Fehler macht, fasziniert von der anscheinend weltoffenen, selbstbewußten Art der Tierchen, sich eine Fisimatente mit nach Hause zu nehmen, der wird unausweichlich schlimme Erfahrungen machen und innerhalb kürzester Zeit bei der Umwelt sehr unbeliebt sein.
Wenn Sie zum Beispiel in einem Restaurant einen Gast dabei beobachten, wie er beim Kellner wiederholt das bestellte Wasser zurückgehen läßt, weil auf dem Etikett nicht einwandfrei dargestellt ist, daß das servierte Wasser auch wirklich fettfrei ist, dann sind sie in Gesellschaft von Fisimatenten.
Rücksichtslos verfolgen Fisimatenten ihren einzigen Lebenszweck: der Erregung von Aufmerksamkeit und der Erhöhung des Blutdrucks der Menschen in ihrer Umgebung. Selten sind sie mit einer einfachen Lösung zufriedenzustellen, denn letztendlich geht es ihnen um den Prozeß, und nicht das Ergebis. Wer sich ihnen entgegenstellt, riskiert, daß das Nervenkostüm innerhalb von Minuten ruiniert wird.
Fisimatenten sind innerhalb ihrer Gattung aus nachvollziehbaren Gründen übrigens extreme Einzelgänger. Zusammengesperrt mit mehreren Artgenossen auf kleinem Raum würden sich die Tierchen innerhalb kürzester Zeit gegenseitig zerfleischen.
Deswegen bevorzugen sie die Gesellschaft handelsüblicher Menschen, die sie parasitär ausbeuten.
Mit einem Verschwinden der parasitären Fisimatenten ist durch den Siegeszug des Privatfernsehens und der Dienstleistergesellschaft im Übrigen nicht zu rechnen.
luckystrike - 2007/11/09 11:56
Sitze grade mit Feierabendbier auf der Terrasse und genieße die kühlere Nachtbrise, Nina Simone singt drinnen 'Everything must change'.
Raschelt es oben in der Glyzinie.
Janz nonschalong klettert eine Maus aus dem Dach, hangelt sich mit der größten Selbstverständlichkeit den Stamm der Glyzinie runter, so als ob sie den Morgenmantel um hat, hält kurz inne, als sie mich wahrnimmt, nickt mir zu und klettert weiter runter.
Das Nicken sagt 'Bin nochmal kurz ins Bad' oder 'Ich schau mal noch in den Kühlschrank' oder 'Geh noch kurz auf ein Bier.'
Geistesabwesend nicke ich kurz zurück und denke erst jetzt 'Momentemal!'
luckystrike - 2007/06/07 22:32
Der
Herr Glam trägt sich ja schon seit langem mit dem Gedanken, sich einen schicken Weimaraner anzuschaffen, also einen Hund, und keinen Einwohner der gewesenen Kulturhauptstadt.
Den bzw. die will er dann Fixi nennen, wegen des schönen Effekts, den es dann hat, wenn man den Hund auf der Straße ruft.
Da dachte ich mir, es wäre doch schön, wenn der Herr Ereignishorizont i.R. und meine Zierlichkeit uns ebenfalls Hunde anschaffen, Herr E. z.B. eine Nimsi und für mich dann eine Schnapsi. Und wir dann gemeinsam im Görlitzer Park spazieren gehen.
Nimsi! Schnapsi! Fixi!
Bei Fuß!
Der Herr Glamourdick hat heute übrigens zweiten Blog-Geburtstag! Wo bleibt das Grußwort des Bürgermeisters? Wo sind die Neuköllner Kinderchöre? Wo die Jubelparade? There should be Strumpets!
Gehen Sie hin! Huldigen Sie!
luckystrike - 2007/05/28 14:47
Welcher Tiergattung die
Lappalien endgültig zuzuweisen sind, scheint sich die Forschung noch nicht einig. Eine sehr engagierte Wissenschaftlergruppe hat allerdings recht eindeutig die extraterrestrische Herkunft dieser Tierchen zu belegen vermocht, so daß die Meinung besteht, daß die Lappalien letztendlich eine eigene Lebewesengattung stellen. Der Volksmund hat dies wohl schon intuitiv bei der Benennung der Tierchen erfaßt: 'Lapp' von läppisch, papperlapapp, und 'Alien', eben außerirdisch. Auch wenn sie es dann eingedeutscht aussprechen.
Lappalien haben die für den Menschen äußerst unangenehme Eigenart, daß sie sich, meist in größerer Anzahl, in den Alltag einnisten und dort viel Aufwand verursachen. Sie sind lästige, störende und hartnäckige Biester. Während jede einzelne Lappalie ein kleines Wesen ohne nennenswertes Gewicht und bemerkenswerte Eigenschaften und leicht zu beseitigen ist, schaffen es Lappalien, die deswegen grundsätzlich nur in gößeren Gruppen auftreten, komplexe Abläufe komplett zu unterminieren (-> s.a. Unterminiermotte) und Menschen an den Rand des Wahnsinns zu treiben.
Dies zeigt deutlich die parasitäre Lebensweise der Lappalien auf: sie ernähren sich von Nerven, die sie vorher mit viel Ausdauer fein säuberlich zerfetzen. Unersättlich fressen Lappalien ebenfalls so viel Zeit, wie sie eben nur erbeuten können.
Besonders bevorzugte Aufenthaltsorte von Lappalien sind elektronische Geräte und deren Anleitungen, Behörden und Autowerkstätten, generell siedeln sie sich jedoch überall an, wo reibungslose Funktionalität und streng durchorganisierte Abläufe zu erwarten gewesen wären.
Im Zuge der immer komplexer werdenden Umwelt des Menschen wird den Lappalien von Experten der wohl größte parasitäre Siegeszug seit denen der Nacktschnecken, Ratten und Kakerlaken vorausgesagt. Im Gegensatz zu den Kakerlaken werden die Lappalien jedoch mit der Auslöschung der Menschheit ebenfalls vom Erdboden verschwinden, da sie ohne ihre Wirte nicht überleben werden können, es sei denn, es gelingt ihnen, rechtzeitig einen anderen Planeten mit sogenannter Zivilisation zu besiedeln.
(Auf die Lappalien hatte ich schon einmal warnend hingewiesen)
luckystrike - 2007/04/22 15:13