der herbst der alten mädchen
Mir fällt auf, daß viele zum Teil beim eigenen Geschmack der formative years, also denen der Spätpubertät oder der jungen Erwachsenenjahre stehenbleiben, weswegen man z.B. recht viele um die 60jährige Frauen im Supermarkt sieht, deren Frisur noch eine jahrzehntelang perfektionierte Abwandlung eines ehemaligen Beehives ist. Von wegen retro.
Meine formative years verbrachte ich mit Kate Bush, Annie Lennox, Cyndi Lauper und Alison Moyet (neben einigen Wave- und Alternative-Künstlern), halt Pubertät in den 80ern. Damals gekaufte Platten wurden wochenlang gehört, gefühlt und geträumt, das bekommt man so schnell nicht aus dem System.
Wie schön, daß all die alten Mädchen noch an Bord sind, auch wenn es wahrscheinlich noch 15 Jahre dauern wird, bis Kate Bush nochmal eine Platte vorlegt. Wahrscheinlich wird sie dann nicht mehr mit den Vögeln singen, sondern mit den Sträuchern tanzen.
Wie durch kosmische Verabredung (oder ist es als Geschenk zu meinem 40sten?) bringen fast alle anderen diesen Herbst eine neue Platte raus:
Annie Lennox "Songs of Mass Destruction", an die ich mich noch etwas gewöhnen muß. Die Stimme finde ich manchmal fast schmerzhaft, und ein wenig stört mich die Phantasielosigkeit der Arrangements. Auch hoffe ich mittlerweile eine positivere Lebendeinstellung zu haben, als Annie mit ihren Songs meist transportiert.
Nena (die ich damals nicht mochte) hat eine Doppel-CD mit Coverversionen. Wobei ich Coverversionen absolut liebe. Einge davon sind auch wirklich herrlich, wie "Ich werde dich lieben" oder "Sliping Away", aber ich denke, man hätte es auf eine einzelne CD eindampfen können.
Wenn ich noch einmal irgendwen "Blowin in the Wind" covern höre, der muß zur Strafe Bob Dylan entkeimen. Mit der eigenen Zahnbürste. Die er/sie dann selber weiterbenutzen muß. Zur Strafe.
Nächste Woche erscheint dann das neue Album von Alison Moyet, und ich bin durch die Previews auf ihrer MySpace-Seite nicht grade vorfreudig. Aber was solls, Pflicht ist Pflicht. Ihr letztes Album mit Covern war auch nicht so grade der Reißer. Ich finde sie sollte wieder mehr brüllen, zartes Ding, was sie ist. Ihr Blog ist übrigens lustig, eigen und ehrlich, und im Gegensatz zu dem von Annie Lennox auch vermutlich selbstgeschrieben.
Was mir jetzt noch zu meinem Glück fehlt, ist ein schönes neues Album von Cyndi. Das wär noch was.
Fällt mir grade auf, daß alle (außer natürlich Kate, deren "Rocket Man übrigens kürzlich in GB zum besten Cover überhaupt gewählt wurde, wobei ich eigentlich Placebos Kate-Bush-Cover "Running up that Hill" das allerallerbeste finde) ein Album mit Coverversionen rausgebracht haben, die sehr unterschiedlich ausgefallen sind - Cyndi erweckt auf "At Last" so manches vermeintlich totgehörte Lied zu komplett neuem Leben, Annie schafft es auf "Medusa" bei einigen Songs, sie dem Besitzer so richtig aus den Klauen zu reißen, und Alison singt auf "Voice" klassische Songs eher bieder nach, was nur wegen ihrer stimme hörenswert ist.
Meine formative years verbrachte ich mit Kate Bush, Annie Lennox, Cyndi Lauper und Alison Moyet (neben einigen Wave- und Alternative-Künstlern), halt Pubertät in den 80ern. Damals gekaufte Platten wurden wochenlang gehört, gefühlt und geträumt, das bekommt man so schnell nicht aus dem System.
Wie schön, daß all die alten Mädchen noch an Bord sind, auch wenn es wahrscheinlich noch 15 Jahre dauern wird, bis Kate Bush nochmal eine Platte vorlegt. Wahrscheinlich wird sie dann nicht mehr mit den Vögeln singen, sondern mit den Sträuchern tanzen.
Wie durch kosmische Verabredung (oder ist es als Geschenk zu meinem 40sten?) bringen fast alle anderen diesen Herbst eine neue Platte raus:
Annie Lennox "Songs of Mass Destruction", an die ich mich noch etwas gewöhnen muß. Die Stimme finde ich manchmal fast schmerzhaft, und ein wenig stört mich die Phantasielosigkeit der Arrangements. Auch hoffe ich mittlerweile eine positivere Lebendeinstellung zu haben, als Annie mit ihren Songs meist transportiert.
Nena (die ich damals nicht mochte) hat eine Doppel-CD mit Coverversionen. Wobei ich Coverversionen absolut liebe. Einge davon sind auch wirklich herrlich, wie "Ich werde dich lieben" oder "Sliping Away", aber ich denke, man hätte es auf eine einzelne CD eindampfen können.
Wenn ich noch einmal irgendwen "Blowin in the Wind" covern höre, der muß zur Strafe Bob Dylan entkeimen. Mit der eigenen Zahnbürste. Die er/sie dann selber weiterbenutzen muß. Zur Strafe.
Nächste Woche erscheint dann das neue Album von Alison Moyet, und ich bin durch die Previews auf ihrer MySpace-Seite nicht grade vorfreudig. Aber was solls, Pflicht ist Pflicht. Ihr letztes Album mit Covern war auch nicht so grade der Reißer. Ich finde sie sollte wieder mehr brüllen, zartes Ding, was sie ist. Ihr Blog ist übrigens lustig, eigen und ehrlich, und im Gegensatz zu dem von Annie Lennox auch vermutlich selbstgeschrieben.
Was mir jetzt noch zu meinem Glück fehlt, ist ein schönes neues Album von Cyndi. Das wär noch was.
Fällt mir grade auf, daß alle (außer natürlich Kate, deren "Rocket Man übrigens kürzlich in GB zum besten Cover überhaupt gewählt wurde, wobei ich eigentlich Placebos Kate-Bush-Cover "Running up that Hill" das allerallerbeste finde) ein Album mit Coverversionen rausgebracht haben, die sehr unterschiedlich ausgefallen sind - Cyndi erweckt auf "At Last" so manches vermeintlich totgehörte Lied zu komplett neuem Leben, Annie schafft es auf "Medusa" bei einigen Songs, sie dem Besitzer so richtig aus den Klauen zu reißen, und Alison singt auf "Voice" klassische Songs eher bieder nach, was nur wegen ihrer stimme hörenswert ist.
luckystrike - 2007/10/09 11:07