Leben als MP3
Älterwerden oder Dickerwerden oder was sind vielleicht gar nicht das Problem. Das Problem ist das Stumpfwerden.
Man stelle sich vor, die Musiker, die Sängerin, der Tontechniker haben Tage, ja vielleicht Wochen daran gearbeitet, aufgenommen, verworfen, gepitcht, an den Bässen gefeilt, die Streicher in ungeahnte Höhen geworfen und episch verteilt, damit der Song musikalisch genau den Sound hat, den er braucht, um zu berühren.
Dann speist man das gute Stück in IT*nes ein, und das ist dann so wie der Kunstsammler, der mit einer alten Nagelschere die Ränder des Caravaggio nachschneidet, und hier und da ein bissel Farbe abkratzt, damit er in den Standard-Normrahmen auf der Rauhfasertapete paßt.
Die Höhen sind dumpf, die Tiefen seicht, die Stillen zu laut und die lauten Stellen plattgedrückt. Das ist das, womit man sich heutzutage zufrieden gibt, das ist der Standard. Das Leben als MP3.
Manchmal ertappe ich mich dabei, wie ich einige meiner besten Freunde wahnsinnig finde, mich sorge, sie schelte oder belächle, wenn sie da hin gehen, wo sie es spüren, auch wenn's weh tut und erstmal scheinbar keinen Sinn macht. Und dabei liege ich dann sehr falsch, tragisch falsch.
Das Leben als Live-Club, die Höhen hinter der Nase spüren, da wo die Tränendrüsen sind, die Bässe in Hals und Bauch, mit den Streichern über die Landschaft fliegen, die Stille ertragen und genießen und gegen das Meer anschreien, wenn es laut wird. Und Tanzen natürlich, Tanzen nicht zu vergessen.
Stop listening to the Static.
Man stelle sich vor, die Musiker, die Sängerin, der Tontechniker haben Tage, ja vielleicht Wochen daran gearbeitet, aufgenommen, verworfen, gepitcht, an den Bässen gefeilt, die Streicher in ungeahnte Höhen geworfen und episch verteilt, damit der Song musikalisch genau den Sound hat, den er braucht, um zu berühren.
Dann speist man das gute Stück in IT*nes ein, und das ist dann so wie der Kunstsammler, der mit einer alten Nagelschere die Ränder des Caravaggio nachschneidet, und hier und da ein bissel Farbe abkratzt, damit er in den Standard-Normrahmen auf der Rauhfasertapete paßt.
Die Höhen sind dumpf, die Tiefen seicht, die Stillen zu laut und die lauten Stellen plattgedrückt. Das ist das, womit man sich heutzutage zufrieden gibt, das ist der Standard. Das Leben als MP3.
Manchmal ertappe ich mich dabei, wie ich einige meiner besten Freunde wahnsinnig finde, mich sorge, sie schelte oder belächle, wenn sie da hin gehen, wo sie es spüren, auch wenn's weh tut und erstmal scheinbar keinen Sinn macht. Und dabei liege ich dann sehr falsch, tragisch falsch.
Das Leben als Live-Club, die Höhen hinter der Nase spüren, da wo die Tränendrüsen sind, die Bässe in Hals und Bauch, mit den Streichern über die Landschaft fliegen, die Stille ertragen und genießen und gegen das Meer anschreien, wenn es laut wird. Und Tanzen natürlich, Tanzen nicht zu vergessen.
Stop listening to the Static.
luckystrike - 2008/07/31 10:50