Woche mit Klassentreffengeschmack
Und zwar diesem mehligen, etwas abgestanden-säuerlichen, enttäuschend im Abgang.
Da war zum einen diese Premiere, die an sich sehr schön war, wenn es nicht das dazu geladene Publikum gegeben hätte. Alles Protagonisten einer Welt, die vor 15 Jahren eine Wunderwelt war, die aber mittlerweile sang- und klanglos untergegangen ist. Also lauter mehr oder weniger gekrönte Häupter, die sich auf den Restschollen ihres ehemaligen Königsreich nur mühsam über Wasser halten, was man daran erkennt, daß sie den Kopf sehr hoch halten müssen, um überhaupt noch Luft zu bekommen. Was sie aber nicht davon abhält, aus den Augenwinkeln Vergleichsblicke zu schießen, schließlich ist ja der Hauptzweck eines Klassentreffens, festzustellen, ob man sich besser oder schlechter gehalten hat, als die, auf die man früher schon immer neidisch gewesen war. Schöne Genugtuung, wenn dann jemand wirklich noch dicker/deutlicher gealtert/abgehalftert/dürrer ist als man selbst, oder, böse böse, jemand sich einfach gut gehalten hat und sehr bei sich zu sein scheint.
Mangels Unsichtbarkeitsmantel habe ich meinen ich-kenn-keinen-und-keiner-kennt-mich-Modus angeworfen und bin dann auch sehr schnell verschwunden.
Ein anderer Sinn von Klassentreffen ist es, die Freunde von früher zu treffen, mit denen man all die Jahre so viel Spaß hatte, und zu sehen, was aus ihnen so geworden ist. Auch das kann enttäuschend sein. Sex and the City - The Movie ist so eine Art von Klassentreffen. Wieviele Jahre hat man mit Carrie, Samantha, Miranda und Charlotte gelacht, geliebt, gelitten, gesoffen, Spaß gehabt? Etliche. Klar will man wissen, wie es ihnen jetzt wohl geht. Um es kurz zu machen, der Spaß und die Leichtigkeit sind raus. Was ja wiederum realistisch ist, für so ein Klassentreffen.
Auch wenn jede der vier einen Handlungsstrang bekommt, so bleibt es ein Abriß, eine bloße Aufzählung was wann wo wie passiert ist, wie bei einem echten Klassentreffen erlebt man die Sachen nicht mehr zusammen, sondern es geht nur noch darum, wie es ausgeht.
Das ist in erster Linie der Fehler des Formats, ein Spielfilm ist nunmal keine Serie, sei er mit 160 Miuten noch so lang. Wie die einzelnen Storylines ausgingen, war noch nie das spannendste in Sex and the City, das Tolle daran war, sie quasi mitzuerleben, die Stimmungen, die Details, die kleinen witzigen oder sarkastischen One-Liner, die sexy Eskapaden - und das über egal wieviele Wochen. So ein Film hat da eine anderen Erzähldruck, und wird deshalb dem damaligen Reiz von SATC nicht gerecht.
So war es nett, die alten Freundinnen wieder zu treffen, und wieder auf dem Stand zu sein, aber was mir als Highlight bleibt, ist daß Charlotte sich in die Hose gePoughkeepsied hat.
Zum nächsten Klassentreffen werde ich wohl eher nicht gehen.
Da war zum einen diese Premiere, die an sich sehr schön war, wenn es nicht das dazu geladene Publikum gegeben hätte. Alles Protagonisten einer Welt, die vor 15 Jahren eine Wunderwelt war, die aber mittlerweile sang- und klanglos untergegangen ist. Also lauter mehr oder weniger gekrönte Häupter, die sich auf den Restschollen ihres ehemaligen Königsreich nur mühsam über Wasser halten, was man daran erkennt, daß sie den Kopf sehr hoch halten müssen, um überhaupt noch Luft zu bekommen. Was sie aber nicht davon abhält, aus den Augenwinkeln Vergleichsblicke zu schießen, schließlich ist ja der Hauptzweck eines Klassentreffens, festzustellen, ob man sich besser oder schlechter gehalten hat, als die, auf die man früher schon immer neidisch gewesen war. Schöne Genugtuung, wenn dann jemand wirklich noch dicker/deutlicher gealtert/abgehalftert/dürrer ist als man selbst, oder, böse böse, jemand sich einfach gut gehalten hat und sehr bei sich zu sein scheint.
Mangels Unsichtbarkeitsmantel habe ich meinen ich-kenn-keinen-und-keiner-kennt-mich-Modus angeworfen und bin dann auch sehr schnell verschwunden.
Ein anderer Sinn von Klassentreffen ist es, die Freunde von früher zu treffen, mit denen man all die Jahre so viel Spaß hatte, und zu sehen, was aus ihnen so geworden ist. Auch das kann enttäuschend sein. Sex and the City - The Movie ist so eine Art von Klassentreffen. Wieviele Jahre hat man mit Carrie, Samantha, Miranda und Charlotte gelacht, geliebt, gelitten, gesoffen, Spaß gehabt? Etliche. Klar will man wissen, wie es ihnen jetzt wohl geht. Um es kurz zu machen, der Spaß und die Leichtigkeit sind raus. Was ja wiederum realistisch ist, für so ein Klassentreffen.
Auch wenn jede der vier einen Handlungsstrang bekommt, so bleibt es ein Abriß, eine bloße Aufzählung was wann wo wie passiert ist, wie bei einem echten Klassentreffen erlebt man die Sachen nicht mehr zusammen, sondern es geht nur noch darum, wie es ausgeht.
Das ist in erster Linie der Fehler des Formats, ein Spielfilm ist nunmal keine Serie, sei er mit 160 Miuten noch so lang. Wie die einzelnen Storylines ausgingen, war noch nie das spannendste in Sex and the City, das Tolle daran war, sie quasi mitzuerleben, die Stimmungen, die Details, die kleinen witzigen oder sarkastischen One-Liner, die sexy Eskapaden - und das über egal wieviele Wochen. So ein Film hat da eine anderen Erzähldruck, und wird deshalb dem damaligen Reiz von SATC nicht gerecht.
So war es nett, die alten Freundinnen wieder zu treffen, und wieder auf dem Stand zu sein, aber was mir als Highlight bleibt, ist daß Charlotte sich in die Hose gePoughkeepsied hat.
Zum nächsten Klassentreffen werde ich wohl eher nicht gehen.
luckystrike - 2008/09/28 12:33