Bei mir ist mehrmals täglich die Agentur für Arbeit, die aber in den Referrern noch ganz altmodisch Arbeitsamt heißt. Vielleicht sollte ich denen 'mal Bloggen als Ein-Euro-Job vorschlagen, so für später.
das ist mit sicherheit eine zukunftsweisende idee, liebes arboretum. ich meine, das mit werktätiger arbeit gegen geld ist ein konstrukt aus den 80er jahren des vorletzten jahrhunderts. ich bin gespannt, welche der nächsten bundesregierungen es wagt, auszusprechen, daß sie an der joblage auch nix ausrichten können, und daß es statt lohn bürgergeld gibt. bürgergeld bedeutet, daß jeder soviel geld bekommt, daß er damit die wirtschaft am laufen halten kann. also nicht wie bei ALG2. geld zum ausgeben statt geld für arbeit. der job ist es, verbraucher zu sein. da kann man auch hauptberuflich bloggen, macht nix. da wirds bei rumkommen - mark my words!
oder wollen die beim arbeitsamt nur gucken, womit du ihr geld verplemperst ;-)
Ach, soviel Geld bekomme ich von denen gar nicht, da bleibt kaum noch etwas übrig, wenn ich die Miete bezahlt habe, weniger, als man beim Alg II bekommt.
Die Idee, Geld für community work zu zahlen, stammt übrigens auch aus den vergangenen Jahrhundert, das hatte beispielsweise der Soziologe Lord Dahrendorf für Großbritannien seinerzeit schon vorgeschlagen, wir diskutierten das damals im dritten Semester Soziologie.
Ich habe lange kein Soziologiebuch mehr gelesen, kenne also den aktuellen Stand der Debatte nicht, aber manchmal wundert es mich schon, wie hartnäckig deren Erkenntnisse ignoriert werden. Passt wahrscheinlich nicht ins Kampagnenkonzept der Spin Doctors. Stattdessen wird in der Politik immer noch so getan, als gäbe es jemals wieder Vollbeschäftigung. Ganz so, als hätten die noch nie etwas von Strukturwandel usw. gehört, der ja nicht erst seit vorgestern geschieht.
wui, da haben wir zwei beide aber was vorgelegt. mein armer kleiner blog wird doch so nicht in den verdacht kommen, ein soziologischer zu sein? wo es doch sonst eher um wohlfühlfaktoren geht?
Ach, was. Obwohl das doch gar nicht schlecht wäre, der Bundestag holt sich hier ein bisschen Inspiration und rettet dann das Land, Sie werden gut bezahlter Regierungsberater und erklären denen mal, wie das geht mit dem Wohlfühlen*, und alle leben glücklich und zufrieden bis ans Ende ihrer Tage.
* danach können Sie ja wieder etwas anderes machen, all Ihr verdientes Geld genießen, zum Beispiel.
na gut, inspiration könnten sie wirklich brauchen... aber da ist unser herr glam besser geeignet dafür. und gut bezahlt wär auch mal was. Sie können mich ja mal an höchster stelle vorschlagen...
wollte grad bei dir nen herbsttext beisteuern, aber konnte nicht - muß ich mich da bei blogger anmelden?
Glam hat vorerst noch mit der Erfindung der Herzwaschmaschine alle Hände voll zu tun, außerdem müssen er und ich noch dafür sorgen, dass Rupert Everett einen Oscar bekommt. Vorerst müssen die sich also wohl hier inspirieren lassen, denn Glam hat jetzt ja auch noch diese Komplimente-Kiste am Laufen.
Zum Kommentieren braucht man bei Blogger eine Anmeldung, ist aber schnell erledigt. Und natürlich möchte ich jetzt den Herbsttext lesen.
ich könnte auch noch eins von alexandra: es ist november und der regen...
aber irgendwie paßt es nicht zu dem völlig sonnigen novembertag heute, der mir ehrlich gestanden, viel zu hell für meine übernächtigten augen ist...
Hier scheint sie zwar noch gleißend, aber hinter den Nachbarhäusern sind schon fette schwarze Wolken aufgezogen. Kann eigentlich nicht mehr lange dauern, bis es losgeht.
oder wollen die beim arbeitsamt nur gucken, womit du ihr geld verplemperst ;-)
Die Idee, Geld für community work zu zahlen, stammt übrigens auch aus den vergangenen Jahrhundert, das hatte beispielsweise der Soziologe Lord Dahrendorf für Großbritannien seinerzeit schon vorgeschlagen, wir diskutierten das damals im dritten Semester Soziologie.
Ich habe lange kein Soziologiebuch mehr gelesen, kenne also den aktuellen Stand der Debatte nicht, aber manchmal wundert es mich schon, wie hartnäckig deren Erkenntnisse ignoriert werden. Passt wahrscheinlich nicht ins Kampagnenkonzept der Spin Doctors. Stattdessen wird in der Politik immer noch so getan, als gäbe es jemals wieder Vollbeschäftigung. Ganz so, als hätten die noch nie etwas von Strukturwandel usw. gehört, der ja nicht erst seit vorgestern geschieht.
* danach können Sie ja wieder etwas anderes machen, all Ihr verdientes Geld genießen, zum Beispiel.
wollte grad bei dir nen herbsttext beisteuern, aber konnte nicht - muß ich mich da bei blogger anmelden?
Zum Kommentieren braucht man bei Blogger eine Anmeldung, ist aber schnell erledigt. Und natürlich möchte ich jetzt den Herbsttext lesen.
herbsttext ist eingestellt - die kleinen wünsche erfüllt der herr (lucky) sofort.
aber irgendwie paßt es nicht zu dem völlig sonnigen novembertag heute, der mir ehrlich gestanden, viel zu hell für meine übernächtigten augen ist...