wieviele menschen waren glücklich, daß du gelebt?
Happy Birthday, Hilde (2 days late)
Ich! Ich! Ich! Ich bin glücklich, daß Du gelebt.
Vielen Dank für große Texte, große Lieder, große Bücher und auch ein paar schöne Filme.
'Daß es gut war wie es war, das weiß man hinterher, daß es schlecht ist wie es ist, weiß man gleich'
Allein dafür schon.
Deine Texte und Lieder haben mir bestimmt manchmal das Leben gerettet.
Deine Schnoddrigkeit, Deine Manchmal-Schlecht-Gelauntheit, und die Erbarmungslosigkeit und Unverblümtheit des Blicks und der Sprache, die fühlt sich immer noch gut an.
Und dann: 'Leg doch nur einmal den Arm um mich rum' oder 'Laß mich bei dir sein', oder 'Im Schlaf streck ich meine Hand aus' - zum Weinen schön und zart.
Eine Ausnahme im Deutschen, ein Geschenk. Und kein Gaul.
In 'Zwischen Gestern und Morgen', wie Du allein durch dein Gesicht und Dein Schauspiel zwischen den ganzen alten UFA-Haudegen die neue Zeit einläutest - das muß man gesehen haben.
Dein letztes Konzert, in der Kleinen Revue im Friedrichstadtpalast, kurz nach Maueröffnung. Ich in der ersten Reihe, auf dem Intendantenplatz, der netterwerterweise nicht kam. (Und das für 25 Ostmark!) Wie Du auf die Bühne krochst, kaum fähig zu stehen, geschweige denn zu singen. Und wie Du nach und nach per Augenkontakt jeden im Publikum fragtest, ob sie zu Dir stehen, und Dir Energie saugtest, bis es ging, das Stehen, das Singen. Mein eindruckvollstes Konzerterlebnis. Eine Auferstehung.
In meinem alten, zerbrochenen Rechner ist noch ein Brief an Dich, nie abgeschickt. In dem ich mich bei Dir für meinen Beitrag an der Existenz dieser zweifelhaften Doppelgängerin entschuldige. Die Du überhaupt nicht amusing fandest. Entstanden war sie aus Liebe und Verehrung, aber dann rutschte es mir aus den Händen. Die dazugehörige Beziehung ebenso. Entscheiden mußte ich mich zwischen der Doppelgängerin oder dem was ich liebte, dem dazugehörigen Mann und Dir. Ich hab mich für mich entschieden. Und trotzdem tut es mir leid, einige der Witze sind von mir, auch wenn ich dafür keine Credits bekommen habe - dankenswerterweise.
Ich, ich, ich, ich bin glücklich daß Du gelebt. Ein hartes Leben, ein Leben mit wenig Erbarmen, weder seiner- noch Deinerseits. Ich hoffe, daß Du wenigestens auch ein bißchen glücklich warst, daß Du gelebt.
Ich! Ich! Ich! Ich bin glücklich, daß Du gelebt.
Vielen Dank für große Texte, große Lieder, große Bücher und auch ein paar schöne Filme.
'Daß es gut war wie es war, das weiß man hinterher, daß es schlecht ist wie es ist, weiß man gleich'
Allein dafür schon.
Deine Texte und Lieder haben mir bestimmt manchmal das Leben gerettet.
Deine Schnoddrigkeit, Deine Manchmal-Schlecht-Gelauntheit, und die Erbarmungslosigkeit und Unverblümtheit des Blicks und der Sprache, die fühlt sich immer noch gut an.
Und dann: 'Leg doch nur einmal den Arm um mich rum' oder 'Laß mich bei dir sein', oder 'Im Schlaf streck ich meine Hand aus' - zum Weinen schön und zart.
Eine Ausnahme im Deutschen, ein Geschenk. Und kein Gaul.
In 'Zwischen Gestern und Morgen', wie Du allein durch dein Gesicht und Dein Schauspiel zwischen den ganzen alten UFA-Haudegen die neue Zeit einläutest - das muß man gesehen haben.
Dein letztes Konzert, in der Kleinen Revue im Friedrichstadtpalast, kurz nach Maueröffnung. Ich in der ersten Reihe, auf dem Intendantenplatz, der netterwerterweise nicht kam. (Und das für 25 Ostmark!) Wie Du auf die Bühne krochst, kaum fähig zu stehen, geschweige denn zu singen. Und wie Du nach und nach per Augenkontakt jeden im Publikum fragtest, ob sie zu Dir stehen, und Dir Energie saugtest, bis es ging, das Stehen, das Singen. Mein eindruckvollstes Konzerterlebnis. Eine Auferstehung.
In meinem alten, zerbrochenen Rechner ist noch ein Brief an Dich, nie abgeschickt. In dem ich mich bei Dir für meinen Beitrag an der Existenz dieser zweifelhaften Doppelgängerin entschuldige. Die Du überhaupt nicht amusing fandest. Entstanden war sie aus Liebe und Verehrung, aber dann rutschte es mir aus den Händen. Die dazugehörige Beziehung ebenso. Entscheiden mußte ich mich zwischen der Doppelgängerin oder dem was ich liebte, dem dazugehörigen Mann und Dir. Ich hab mich für mich entschieden. Und trotzdem tut es mir leid, einige der Witze sind von mir, auch wenn ich dafür keine Credits bekommen habe - dankenswerterweise.
Ich, ich, ich, ich bin glücklich daß Du gelebt. Ein hartes Leben, ein Leben mit wenig Erbarmen, weder seiner- noch Deinerseits. Ich hoffe, daß Du wenigestens auch ein bißchen glücklich warst, daß Du gelebt.
luckystrike - 2005/12/30 11:24