Künstlerin bei der Arbeit
Ich hätte mich nicht fürchten sollen, der Abend bei Ingrid Caven war alles andere als sentimental.
Muß schon sagen, trotz grippaler Erschöpfung und Verklebung, I cleaned up nicely (dafür gibts leider keine so treffende deutsche Formulierung), also ich hatte mich ganz gut zurechtgemacht unf fühlte mich präsentabel, und das wurde maßgeblich unterstützt durch Glämmie und eine sehr leuchtende G. Sie kann aber auch enthusiastisch mögen!
Jedenfalls, unter dem anwesenden gealterten und gemagerten Fans fühlte ich mich durchaus auch ein wenig als Glanz, ein seltenes Gefühl, und so sagte ich dem Starvisagisten einfach "Angenehm!" als ich ihm vorgestellt wurde, statt mich zu verstecken.
Ein ganz ganz anderes Konzert als das vor 5 Jahren, welches eine One-Woman-Revue war. Gestern gab es in der ersten Hälfte den Pierrot Lunaire-Zyklus von Schönberg. Eigentlich für Kammerorchester und Sprechstimme, aber Madame hat die Sprechstimme für sich orchestriert und kann deshalb das Kammerorchester durch einen genialen Pianisten ersetzen. Schwer verdaulich, aber genial. In der zweiten Hälfte dann ihre Gassenhauer, aber wie jedes Mal, jedes Mal neu.
Man geht zur Caven ja auch immer mit einer Befürchtung der Gebrechlichkeit, dem Wissen, daß sie die Letzte einer aussterbenden Art(istinnenklasse) ist. Das ist, wie gestern bewiesen, aber komplett unnötig, Gestern gab es Künstlerin bei der Arbeit, zeit- und alterslos. Und fast ganzlich unsentimal, es sei denn als Zitat. Grandios! Wenn Sie mal etwas völlig Außergewöhnliches erleben wollen, gehen sie hin, heute abend, es gibt noch Karten, ins Berliner Ensemble.
Und ganz egal wie großartig es war, ich war doch unheimlich erleichtert, daß wir den Premierentisch im Restaurant nebenan doch verlassen haben, bevor Madame erschien, das wäre mir doch zuviel zuviel gewesen.
Muß schon sagen, trotz grippaler Erschöpfung und Verklebung, I cleaned up nicely (dafür gibts leider keine so treffende deutsche Formulierung), also ich hatte mich ganz gut zurechtgemacht unf fühlte mich präsentabel, und das wurde maßgeblich unterstützt durch Glämmie und eine sehr leuchtende G. Sie kann aber auch enthusiastisch mögen!
Jedenfalls, unter dem anwesenden gealterten und gemagerten Fans fühlte ich mich durchaus auch ein wenig als Glanz, ein seltenes Gefühl, und so sagte ich dem Starvisagisten einfach "Angenehm!" als ich ihm vorgestellt wurde, statt mich zu verstecken.
Ein ganz ganz anderes Konzert als das vor 5 Jahren, welches eine One-Woman-Revue war. Gestern gab es in der ersten Hälfte den Pierrot Lunaire-Zyklus von Schönberg. Eigentlich für Kammerorchester und Sprechstimme, aber Madame hat die Sprechstimme für sich orchestriert und kann deshalb das Kammerorchester durch einen genialen Pianisten ersetzen. Schwer verdaulich, aber genial. In der zweiten Hälfte dann ihre Gassenhauer, aber wie jedes Mal, jedes Mal neu.
Man geht zur Caven ja auch immer mit einer Befürchtung der Gebrechlichkeit, dem Wissen, daß sie die Letzte einer aussterbenden Art(istinnenklasse) ist. Das ist, wie gestern bewiesen, aber komplett unnötig, Gestern gab es Künstlerin bei der Arbeit, zeit- und alterslos. Und fast ganzlich unsentimal, es sei denn als Zitat. Grandios! Wenn Sie mal etwas völlig Außergewöhnliches erleben wollen, gehen sie hin, heute abend, es gibt noch Karten, ins Berliner Ensemble.
Und ganz egal wie großartig es war, ich war doch unheimlich erleichtert, daß wir den Premierentisch im Restaurant nebenan doch verlassen haben, bevor Madame erschien, das wäre mir doch zuviel zuviel gewesen.
luckystrike - 2012/10/04 11:29