den ganzen tag stricke ich schon an einem kommentar. und den ganzen "das ist der preis der freiheit"-schwampf schmeiß ich jetzt mal wieder weg.
das ist ein wunderbarer text. ich habe mich wieder an schöneberg in den 90ern erinnert. an die männer, die dort durch die straßen schlichen, ausgemergelt, am stock. große, einstmals schöne, gut gekleidete männer. ich habe mich immer gefragt, ob hier irgendwo ein behindertenheim für gut betuchte ist. bis ich es dann kapiert hatte.
die gespenster sind ausgestorben. heute spekuliert frau angesichts der roten gesichtsfarbe und des gedunsenen bauches des einen oder anderen geschäftsfreundes herum.
und glaubt, es sei nicht ihr problem. ist aber immer mal dabei, anhand der quote infizierter heteros in ihrer zielgruppe auszurechnen, wie hoch die wahrscheinlichkeit ist, daß es beim russisch roulette mal ernsthaft knallt.
da bin ich dir sehr dankbar, daß du den kommentar mit dem preis der freiheit weggeschmissen hat, freiheit hat keien preis, sie ist ein grundrecht.
und ja, ist es nicht erstaunlich, wie schnell die welt sich dreht, die wahrnehmung und die kultur darum?
freiheit hat keinen preis, sie ist ein grundrecht. wie wahr.
verrückterweise ist selbst eine libertine und selbstbewußte frau wie ich getränkt mit der angst, daß sexuelle freiheit gefährlich ist. gewalt bedeuten und körperliche schäden nach sich ziehen kann (illegale abtreibung, konsequenzen von verhütung) oder aber ein leben grundlegend verändert (schwangerschaft & mutterschaft). das ist mir von frühester kindheit vermittelt worden. so was schüttelt man nicht ab, das klebt der sündenbegriff in der katholischen erziehung.
Oh ja, was Religion mit einem Weltempfinden so anstellen kann, weiß ich auch - war ja schließlich sogar Meßdiener. Und da kann man so früh aus der Kirche austreten wie man will, es ist irgendwie in den Zellen verankert und erfordert manchmal tägliche Bekämpfung. Schuld und Angst sind die häßlichen Henkersgehilfen.
das ist ein wunderbarer text. ich habe mich wieder an schöneberg in den 90ern erinnert. an die männer, die dort durch die straßen schlichen, ausgemergelt, am stock. große, einstmals schöne, gut gekleidete männer. ich habe mich immer gefragt, ob hier irgendwo ein behindertenheim für gut betuchte ist. bis ich es dann kapiert hatte.
die gespenster sind ausgestorben. heute spekuliert frau angesichts der roten gesichtsfarbe und des gedunsenen bauches des einen oder anderen geschäftsfreundes herum.
und glaubt, es sei nicht ihr problem. ist aber immer mal dabei, anhand der quote infizierter heteros in ihrer zielgruppe auszurechnen, wie hoch die wahrscheinlichkeit ist, daß es beim russisch roulette mal ernsthaft knallt.
und ja, ist es nicht erstaunlich, wie schnell die welt sich dreht, die wahrnehmung und die kultur darum?
verrückterweise ist selbst eine libertine und selbstbewußte frau wie ich getränkt mit der angst, daß sexuelle freiheit gefährlich ist. gewalt bedeuten und körperliche schäden nach sich ziehen kann (illegale abtreibung, konsequenzen von verhütung) oder aber ein leben grundlegend verändert (schwangerschaft & mutterschaft). das ist mir von frühester kindheit vermittelt worden. so was schüttelt man nicht ab, das klebt der sündenbegriff in der katholischen erziehung.