do you really want to hurt me - you're out of fashion
Boy George - Culture Club. Ich mochte ihn eigentlich nie so wirklich, bis Glam mir die CD lieh: 'U can never B 2 Str8', von 2002 oder so.
Boy George ungeschminkt, akustisch, unplugged. Nackt.
Ja schon, auch er war ein Begleiter meines Coming Out in weiteren Sinne, aber Jimmy Somerville hat damals mehr für mich getan. (Man darf nie vergessen, es waren dIe 80er damals.)
Die Songs auf der CD: karg, rauh, reduced to the Max. Fast uneingeschränkt hörenswert. Radikal. Merkmal: Intelligenz. Verzweiflung. Und diese Stimme. Zum Niederknien: If I could fly. Oder Il Adore.
Was ein Leben: vom underprivileged Irish Boy zum Clubtänzer in London zur genderambivalenten Ikone der 80er Jahre, sogar Top Ten His in den USA (in dem Outfit!), zum Heroin- und Angel Dust-Addict zum DJ-of Pity-back to Club-Act, dazwischen Hare Krishna und wasweißich. Jesus Loves You! Was eine herrliche Platte!
Und immer die Yellow Press. Weil einem ein Household Name in England nicht geschenkt wird.
A boy who wasn't afraid to use lipgloss and eyeshadow to meet his ends, and aims. Or maybe he was afraid, so he had to use them.
Ein Leben als Boy George muß sehr sehr anstrengend sein.
Er ist älter jetzt, vermutlich Halbglatze, weswegen er sich die Haare abrasiert und selbstbemalte Hüte trägt, und fetter, weswegen er sich den Hals schwarz malt, damit er noch eine (selbstgemalte) Kinnline hat. Tragisch. Peinlich. Alt werden muß für Boy George, der jetzt 46 ist, schlimmer sein als für Brigitte Bardot und Gina Lollobrigida, von den Tricks der Dietrich mal zu schweigen. Eins schlimmer.
Warum bloß? Er hat diese Stimme, die jetzt langsam kratzig wird um diesen warmen Schmelz herum. Die es nur einmal gibt. Und dieses Hirn oder Herz, das Liebe, Abhängigkeit, Opfer, Stolz, Hass, Schande, Demütigung, Bitterkeit, Witz, Würde und Würdelosigkeit, das alles kennt, und das Nichts.
Ich wünschte mir, ich könnte noch in 30 Jahren neue Lieder von dieser Stimme hören.
Aber: Er lebt, sehr sogar, und stellt unter seinem youtube-account fleißig Gegendarstellungen, neue Songs, die er nicht veröffentlichen kann oder was ihm sonst so in sein Hirn kommt, ein, als enigmaticwanderersex und anderen nicks. Ich müßte ihn nicht wirklich kennenlernen wollen, aber das spielt auch keine Rolle bei dieser Huldigung.
Und er hat aus seinem Leben auch ein wirkliches Musical gemacht: Taboo, das sogar auch am Broadway lief. Hier Out of Fashion , sozusagen ein Kommentar, mit Szenen aus dem Backstage. (Video hab ich rausgenommen, irgendwie zerfetzt es die Seite bei manchen Browsern)
Wer vor so viel Schönheit noch etwas weinen will, der suche sich auf YouTube 'The Crying Game'. 'Victims' oder eben alles von Boy George.
Boy George ungeschminkt, akustisch, unplugged. Nackt.
Ja schon, auch er war ein Begleiter meines Coming Out in weiteren Sinne, aber Jimmy Somerville hat damals mehr für mich getan. (Man darf nie vergessen, es waren dIe 80er damals.)
Die Songs auf der CD: karg, rauh, reduced to the Max. Fast uneingeschränkt hörenswert. Radikal. Merkmal: Intelligenz. Verzweiflung. Und diese Stimme. Zum Niederknien: If I could fly. Oder Il Adore.
Was ein Leben: vom underprivileged Irish Boy zum Clubtänzer in London zur genderambivalenten Ikone der 80er Jahre, sogar Top Ten His in den USA (in dem Outfit!), zum Heroin- und Angel Dust-Addict zum DJ-of Pity-back to Club-Act, dazwischen Hare Krishna und wasweißich. Jesus Loves You! Was eine herrliche Platte!
Und immer die Yellow Press. Weil einem ein Household Name in England nicht geschenkt wird.
A boy who wasn't afraid to use lipgloss and eyeshadow to meet his ends, and aims. Or maybe he was afraid, so he had to use them.
Ein Leben als Boy George muß sehr sehr anstrengend sein.
Er ist älter jetzt, vermutlich Halbglatze, weswegen er sich die Haare abrasiert und selbstbemalte Hüte trägt, und fetter, weswegen er sich den Hals schwarz malt, damit er noch eine (selbstgemalte) Kinnline hat. Tragisch. Peinlich. Alt werden muß für Boy George, der jetzt 46 ist, schlimmer sein als für Brigitte Bardot und Gina Lollobrigida, von den Tricks der Dietrich mal zu schweigen. Eins schlimmer.
Warum bloß? Er hat diese Stimme, die jetzt langsam kratzig wird um diesen warmen Schmelz herum. Die es nur einmal gibt. Und dieses Hirn oder Herz, das Liebe, Abhängigkeit, Opfer, Stolz, Hass, Schande, Demütigung, Bitterkeit, Witz, Würde und Würdelosigkeit, das alles kennt, und das Nichts.
Ich wünschte mir, ich könnte noch in 30 Jahren neue Lieder von dieser Stimme hören.
Aber: Er lebt, sehr sogar, und stellt unter seinem youtube-account fleißig Gegendarstellungen, neue Songs, die er nicht veröffentlichen kann oder was ihm sonst so in sein Hirn kommt, ein, als enigmaticwanderersex und anderen nicks. Ich müßte ihn nicht wirklich kennenlernen wollen, aber das spielt auch keine Rolle bei dieser Huldigung.
Und er hat aus seinem Leben auch ein wirkliches Musical gemacht: Taboo, das sogar auch am Broadway lief. Hier Out of Fashion , sozusagen ein Kommentar, mit Szenen aus dem Backstage. (Video hab ich rausgenommen, irgendwie zerfetzt es die Seite bei manchen Browsern)
Wer vor so viel Schönheit noch etwas weinen will, der suche sich auf YouTube 'The Crying Game'. 'Victims' oder eben alles von Boy George.
luckystrike - 2007/07/08 10:17
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