selbsterhaltendes system (confessional pottery)
...und von meiner Yacht aus
die Küste verachten...
Seit 4 Tagen wieder in Berlin, und noch keinen Fuß nach draußen gesetzt, zu erschöpft gewesen, und das orange Sofa ist ein sicherer Hafen. Konsequent nicht und mit niemand kommuniziert. Ich verbrauche den Rest der vorhandenen Lebensmittel, und Harry Potter ist ein guter Seelentröster. Das Berliner Wetter ist in Urlaubsstimmung, das heißt, es regnet und ist grau, wie es sich gehört, wenn ich Urlaub habe. Paßt schon.
Ein einziger schöner Sonnentag war mir gegeben, doch ich war nicht imstande, mit Glam zum See zu fahren.
Heute ist Sonntag, und ich komme langsam zu mir. War ich denn außer mir? Und wenn ja, wie lange?
Wie kann es sein, daß ich nach 2 Wochen Urlaub komplett erschöpft bin?
Ich habe meine Pflicht erfüllt. Der Familie gegenüber, der Herkunft genüge getan.
Dabei festgestellt, daß das Unglücklichsein dort selbsterhaltend ist. Niemand ist an Entwicklung interessiert, daran, wie es einem wirklich geht. Und wie es einem besser gehen kann. Persönliches wird einem aus der Hand gerissen und zum Aufpolstern des eigenen Unglücklichseins zweckentfremdet. Positive Impulse werden als störend empfunden und ausgesperrt.
Ich glaube, Glam war es, der den schönen Begriff Aufmerksamkeitsvampire gefunden hat.
Das Opfer aber ist hier zumindest Mittäter, es hat es sich entweder so ausgesucht, oder sich zumindest nicht gewehrt. Lange nicht mehr.
Hier ist nicht der Weg das Ziel, oder das Ziel das Ziel, der Weg ist der Weg, Hauptsache möglichst steil und steinig.
Vier Tage habe ich gebraucht, um wieder zu mir zu kommen.
Zu mir? Und wo soll das sein?
Ich habe eine Ahnung. Hier und da tut sich etwas auf. Ein Interesse, eine Lust auf. Ein Horizont. Vielleicht finde ich gerade heraus, wo ich anfange und die anderen aufhören. Grenzen setzen, egoistischer sein. Nicht nur das behalten, was übrig bleibt. Selbst gestalten und verteilen, was über ist. Suchen, entdecken, finden. Schmecken, hören, riechen, fühlen. Exodus.
Sie wohnen dort alle in ihren eigenen Häusern, Häusern aus Stein und Sorgen, aus Toten, aus Ballast und Alltag.
Erinner dich, vor langer Zeit bist du einmal dort ausgezogen, um all dem Sterben zu entkommen.
In mir vibriert es ein wenig wie vor 18 Jahren, beim letzten Exodus. Ich spüre ein Lächeln in meinen Augen.
So, und jetzt gehe ich mich frisch machen und schaue mal, was ich heute unternehme.
Das Schöne: eine Woche Urlaub habe ich noch, und das Wetter ist mir scheißegal.
Eigentlich gehört dieser Text nicht hierher.
Aber aus irgendeinem Grund möchte ich, daß das irgendwie dokumentiert ist, für mich, zum Nachlesen in einem Jahr, vielleicht als Versprechen.
Bear with me.
die Küste verachten...
Seit 4 Tagen wieder in Berlin, und noch keinen Fuß nach draußen gesetzt, zu erschöpft gewesen, und das orange Sofa ist ein sicherer Hafen. Konsequent nicht und mit niemand kommuniziert. Ich verbrauche den Rest der vorhandenen Lebensmittel, und Harry Potter ist ein guter Seelentröster. Das Berliner Wetter ist in Urlaubsstimmung, das heißt, es regnet und ist grau, wie es sich gehört, wenn ich Urlaub habe. Paßt schon.
Ein einziger schöner Sonnentag war mir gegeben, doch ich war nicht imstande, mit Glam zum See zu fahren.
Heute ist Sonntag, und ich komme langsam zu mir. War ich denn außer mir? Und wenn ja, wie lange?
Wie kann es sein, daß ich nach 2 Wochen Urlaub komplett erschöpft bin?
Ich habe meine Pflicht erfüllt. Der Familie gegenüber, der Herkunft genüge getan.
Dabei festgestellt, daß das Unglücklichsein dort selbsterhaltend ist. Niemand ist an Entwicklung interessiert, daran, wie es einem wirklich geht. Und wie es einem besser gehen kann. Persönliches wird einem aus der Hand gerissen und zum Aufpolstern des eigenen Unglücklichseins zweckentfremdet. Positive Impulse werden als störend empfunden und ausgesperrt.
Ich glaube, Glam war es, der den schönen Begriff Aufmerksamkeitsvampire gefunden hat.
Das Opfer aber ist hier zumindest Mittäter, es hat es sich entweder so ausgesucht, oder sich zumindest nicht gewehrt. Lange nicht mehr.
Hier ist nicht der Weg das Ziel, oder das Ziel das Ziel, der Weg ist der Weg, Hauptsache möglichst steil und steinig.
Vier Tage habe ich gebraucht, um wieder zu mir zu kommen.
Zu mir? Und wo soll das sein?
Ich habe eine Ahnung. Hier und da tut sich etwas auf. Ein Interesse, eine Lust auf. Ein Horizont. Vielleicht finde ich gerade heraus, wo ich anfange und die anderen aufhören. Grenzen setzen, egoistischer sein. Nicht nur das behalten, was übrig bleibt. Selbst gestalten und verteilen, was über ist. Suchen, entdecken, finden. Schmecken, hören, riechen, fühlen. Exodus.
Sie wohnen dort alle in ihren eigenen Häusern, Häusern aus Stein und Sorgen, aus Toten, aus Ballast und Alltag.
Erinner dich, vor langer Zeit bist du einmal dort ausgezogen, um all dem Sterben zu entkommen.
In mir vibriert es ein wenig wie vor 18 Jahren, beim letzten Exodus. Ich spüre ein Lächeln in meinen Augen.
So, und jetzt gehe ich mich frisch machen und schaue mal, was ich heute unternehme.
Das Schöne: eine Woche Urlaub habe ich noch, und das Wetter ist mir scheißegal.
Eigentlich gehört dieser Text nicht hierher.
Aber aus irgendeinem Grund möchte ich, daß das irgendwie dokumentiert ist, für mich, zum Nachlesen in einem Jahr, vielleicht als Versprechen.
Bear with me.
luckystrike - 2007/08/12 11:04
Rise
das gabs mal auf einem werbeplakat und hing jahrelang im bad von glams erster wohnung - loved it - und bei mir erscheint es zur begrüßung auf dem handy. woher wußten Sie?
Das
:-)