Die Nachricht
Auf meinem Anrufbeantworter habe ich noch eine Nachricht von meiner Mutter, aus dem April.
Die habe ich damals nicht gelöscht, weil ich weinen mußte, als ich sie hörte.
Gut gelaunt und aufgeräumt (das war sie nicht immer auf meinem AB) gratuliert sie mir zum Namenstag, und deswegen mußte ich damals weinen, weil ich den Namenstag schon längst abgeschafft habe, und sie die letzte war, die zu dem Tag noch gratulierte.
Dann entschuldigte sie sich ein wenig selbstironisch, daß sie kein Paket geschickt habe, mit ihr sei eben auch nicht mehr so viel los wie früher. (Sie hatte mir immer ein mehrere Kilo schweres Paket mit selbstgebackenem Marmorkuchen, Zigaretten und Tonnen Süßigkeiten geschckt, mit der Ermahnung, nicht so fett zu werden und endlich mit dem Rauchen auszuhören. Die Süßigkeiten hab ich meist verschenkt, die Zigaretten natürlich selbst geraucht.)
Dann flucht sie eine Runde, weil sie sich an der Tischkante gestoßen hat, versichert mir ihre Liebe, und erinnert mich noch dran, den Onkel zum Geburtstag anzurufen.
Der Gedanke war, wie so oft vorher schon, daß sie eben die letzte war, die einzige, in so vielen Dingen, wie viele Jahre das noch so sein wird, und die Angst vor dem Tag, der dann ja sehr bald auch kam.
Die habe ich damals nicht gelöscht, weil ich weinen mußte, als ich sie hörte.
Gut gelaunt und aufgeräumt (das war sie nicht immer auf meinem AB) gratuliert sie mir zum Namenstag, und deswegen mußte ich damals weinen, weil ich den Namenstag schon längst abgeschafft habe, und sie die letzte war, die zu dem Tag noch gratulierte.
Dann entschuldigte sie sich ein wenig selbstironisch, daß sie kein Paket geschickt habe, mit ihr sei eben auch nicht mehr so viel los wie früher. (Sie hatte mir immer ein mehrere Kilo schweres Paket mit selbstgebackenem Marmorkuchen, Zigaretten und Tonnen Süßigkeiten geschckt, mit der Ermahnung, nicht so fett zu werden und endlich mit dem Rauchen auszuhören. Die Süßigkeiten hab ich meist verschenkt, die Zigaretten natürlich selbst geraucht.)
Dann flucht sie eine Runde, weil sie sich an der Tischkante gestoßen hat, versichert mir ihre Liebe, und erinnert mich noch dran, den Onkel zum Geburtstag anzurufen.
Der Gedanke war, wie so oft vorher schon, daß sie eben die letzte war, die einzige, in so vielen Dingen, wie viele Jahre das noch so sein wird, und die Angst vor dem Tag, der dann ja sehr bald auch kam.
luckystrike - 2008/05/28 11:35