Wie Sie Ihre Therapeutin zum Weinen bringen
und sich selbst auch gleich mit.
So klar hatte ich es eigentlich nicht, als ich hin ging, aber so offline Thema war es schon, in den letzten Tagen.
Und dann platzte es plötzlich raus, und wir waren beide ein wenig erschreckt über die Endgültigkeit des Spruchs: Ich habe das Gefühl, ich bin austherapiert.
Die letzten Sitzungen, nur noch monatlich, waren mehr ein Bespiegeln, wieviel stabiler ich geworden bin, wie ich besser zurechtkomme, besser auf mich aufpasse, besser in Krisen agiere, und daß ich - endlich! - wieder Kraft verspüre und Lust auf da draußen.
Als das dann klar war, kriegte meine Heidi rote Augen, und ich mußte heulen - es war eine lange Strecke, über 4 Jahre Therapie, viele Komplikationen, wir nahmen immer den hohen Weg und nie eine Abkürzung. Eine unendlich großartige Frau, meine Heidi. "Ach, Herr Lucky, ich habe ja viele Patienten, die ich nicht so..., aber sie werden mir wirklich fehlen, ich werde Sie vermissen." Mehr Tränen meinerseits, es war die wichtigste Beziehung der letzten Jahre, und wird es wohl auch noch eine Weile bleiben, ich habe ja auch die Heidi in mir. "Und wie traurig wir beide jetzt auch sind, es ist doch ein wichtiger und großer Moment, dieser, in dem Sie zu sich selber und zu mir sagen: 'Ich bin jetzt wieder gesund!'"
Und recht hat sie, wie meist, 10 Jahre sind eine lange Zeit, sich ein kleines und ein großes Burnout zu erarbeiten, sich mit "posttraumatischer Belastungsstörung", sich mit Depressionen und Angststörungen durch die Welt zu schlagen, obendrauf Trauerfälle, frische und die ganzen alten, und das in durchaus exponierter Funktion und Position. Auch wenn diese Gespenster immer noch durch meine Tage geistern, sie bekommen nicht mehr dieselbe Macht, weil ich besser weißm wie ich damit umgehen soll.
Eine lange Strecke, und was aus mir geworden wäre ohne Heidi - ich weiß es nicht. Ich werde sie noch ab und zu besuchen, um mir in Situationen helfen zu lassen, aber: die Therapie ist vorbei.
Auf der Straße und der Heimfahrt und am Abend überwältigte mich das Gefühl, wie wohl auch noch in den nächsten Tagen, oft, aber es steht auch ein neues da, groß und kühl und klar, ein Gefühl, das wie das hier aussieht:
An alle da draußen, die sich das jetzt vielleicht gar nicht vorstellen können : It gets better! It does, eventually!
So klar hatte ich es eigentlich nicht, als ich hin ging, aber so offline Thema war es schon, in den letzten Tagen.
Und dann platzte es plötzlich raus, und wir waren beide ein wenig erschreckt über die Endgültigkeit des Spruchs: Ich habe das Gefühl, ich bin austherapiert.
Die letzten Sitzungen, nur noch monatlich, waren mehr ein Bespiegeln, wieviel stabiler ich geworden bin, wie ich besser zurechtkomme, besser auf mich aufpasse, besser in Krisen agiere, und daß ich - endlich! - wieder Kraft verspüre und Lust auf da draußen.
Als das dann klar war, kriegte meine Heidi rote Augen, und ich mußte heulen - es war eine lange Strecke, über 4 Jahre Therapie, viele Komplikationen, wir nahmen immer den hohen Weg und nie eine Abkürzung. Eine unendlich großartige Frau, meine Heidi. "Ach, Herr Lucky, ich habe ja viele Patienten, die ich nicht so..., aber sie werden mir wirklich fehlen, ich werde Sie vermissen." Mehr Tränen meinerseits, es war die wichtigste Beziehung der letzten Jahre, und wird es wohl auch noch eine Weile bleiben, ich habe ja auch die Heidi in mir. "Und wie traurig wir beide jetzt auch sind, es ist doch ein wichtiger und großer Moment, dieser, in dem Sie zu sich selber und zu mir sagen: 'Ich bin jetzt wieder gesund!'"
Und recht hat sie, wie meist, 10 Jahre sind eine lange Zeit, sich ein kleines und ein großes Burnout zu erarbeiten, sich mit "posttraumatischer Belastungsstörung", sich mit Depressionen und Angststörungen durch die Welt zu schlagen, obendrauf Trauerfälle, frische und die ganzen alten, und das in durchaus exponierter Funktion und Position. Auch wenn diese Gespenster immer noch durch meine Tage geistern, sie bekommen nicht mehr dieselbe Macht, weil ich besser weißm wie ich damit umgehen soll.
Eine lange Strecke, und was aus mir geworden wäre ohne Heidi - ich weiß es nicht. Ich werde sie noch ab und zu besuchen, um mir in Situationen helfen zu lassen, aber: die Therapie ist vorbei.
Auf der Straße und der Heimfahrt und am Abend überwältigte mich das Gefühl, wie wohl auch noch in den nächsten Tagen, oft, aber es steht auch ein neues da, groß und kühl und klar, ein Gefühl, das wie das hier aussieht:
An alle da draußen, die sich das jetzt vielleicht gar nicht vorstellen können : It gets better! It does, eventually!
luckystrike - 2011/10/21 10:51