auch scheisse

Montag, 28. September 2009

Finstere Zeiten

...und als erstes haben sie diesen herrlichen Spätsommer abgeschafft. Nichts gönnen sie einem.
Dennoch habe ich eine kleine boshafte Freude, daß dieses Land jetzt von einer uckermärkischen Frau und einem Homo (und was für einem, ürgs) regiert wird, besonders wenn ich mir die Staatsbesuche in arabischen Ländern vorstelle...

Donnerstag, 13. August 2009

Daumen drücken bitte

Ich weiß nicht ob Sie es wußten, aber der Herr Lucky hat ja diese Woche Urlaub. Und was gibt es da Schöneres als ein wahrhaft häßlicher Geschäftstermin mittendrin? Richtig, außer Hämorrhoiden oder Darmkrebs nix.

Drücken Sie mir die Daumen, ich treffe den Haifisch vom Megakonzern zu einem Vier-Augen-Gespräch. Der Konzern ist unamused mit so einigem, was unser kleiner Streichelzoo so unternimmt, und bildet sich ein, sie können uns das verbieten. Oder alternativ dazu auch gleich ganz das Licht ausschalten.
Eine Runde Armdrücken ist angesagt. David/Goliath, Gallien/Rom, Sie wissen schon.

Update: Ich glaube ich habe es ganz gut gespielt, man wird sehen in den nächsten Wochen. Vielen Dank fürs Daumen drücken! Jetzt erstmal paar lecker Weißwein!

Montag, 6. Juli 2009

oh wie schön ist Brandenburg!

(für manche)
(Wer hat eigentlich jetzt die Neutronenbomben, und wie genau ist der Wirkungsradius?)

Samstag, 27. Juni 2009

Sommer in Aspik

Trübe sickert das wenige Licht dickflüssig durch die Fenster, drin gefangen Fetzen von Blüten, Blättern, Fliegen. Kein Wind rührt das gelierte Etwas um.
Es ist kalt, also ziehe ich mir was über, dann aber fange ich sofort an zu kleben, es ist so schwül. Ziehe ich es also wieder aus, und sofort wird der klebrige Schweiß eiskalt. Bjäch.

Aber eine gute Nachricht gibt es auch: Das Dach vom Mitbewohner ist wieder undicht, Handwerker auf dem Dach sind wieder gefordert. Die schlechte Nachricht folgt auf dem Fuß: es gibt eine neue Hausverwaltung, und die haben mit Sicherheit nicht die Telefonnummer von MEINEM Dachdecker. Da kommt bestimmt jemand der Günter ohne h heißt, in Lichtenrade wohnt und den Minipli von Dieter Thomas Heck aufträgt.

Dienstag, 19. Mai 2009

Von wegen Asche zu Asche

Warnhinweis: Dieser Beitrag ist ganz sicher nicht Mittagspausen-Salat-oder-Baguette-kompatibel. Er enthält einige Dinge, vor denen Sie sich ernsthaft ekeln werden.

Wohl eher Fleisch zu Fleisch, wenn man das so nennen will. Nein, keine erotischen Konnotationen hier bitte.

Also, wenn jemand stirbt, dann braucht er oder sie in der Regel ein Grab. In meinem Dorf macht das jetzt so ein Depp, der im Besitz eines Minibaggers ist. Früher mußte man bzw. die Nachbarn das selber von Hand machen.
So gesehen ein Fortschritt, aber dem Deppen muß man auf die Finger Baggerschaufel gucken, wenn ich das vor einem Jahr nicht gemacht hätte, dann hätte er glatt meinen Vater ausgebuddelt, um meine Mutter zu beerdigen, denn wir waren uns uneinig wer wo liegt, bis schließlich der Bürgermeister, der einen Lageplan (!) in letzter Minute mit der wichtigen Information kam.

Bei meiner Tante letztens war es so, daß die schon ein Familiengrab hatten, was abgelaufen war, mit meinen Großeltern drin. Die waren vor 32 Jahren innerhalb von 4 Tagen verstorben, meine Oma hatte meinen krebskranken Opa rechts überholt, mit einem absichtlichen oder unabsichtlichen Hirnschlag angesichts seines Zustandes.
Jedenfalls läuft so ein Grab nach 30 Jahren ab, und es kann neu belegt oder von der Familie verlängert werden. Praktischerweise hatten Onkel und Tante genau das vor ein paar Monaten getan, damit sie später eben dort beerdigt werden könnten. Daß später sehr bald sein würde, haben sie sich damals wohl nicht vorgestellt.

Was man auch wissen muß, ist, daß eine Leiche nicht unbedingt in 30 Jahren verrottet. Wenn der Grundwasserspiegel zu hoch ist, verrottet gar nichts und es entstehen sogenannte Wachsleichen.

So vermutlich auch im Fall meiner Großeltern, als das Grab auf der linken Seite, der meiner Oma (Frauen kommen anscheinend brauchtumsmäßig nach links), ausgehoben war, sah man sehr viel Wasser und am Rand im Wasser den sehr gut erhaltenen Sarg meines Opas, inklusive Sarggesteck, dessen Grünzeug noch gut zu erkennen war, nur eben in Schwarz.
Den Sarg mit meiner Oma müssen sie wohl mit ausgegraben haben und in dem Container mit dem Aushub verstaut haben, der dann in der Sonne dort drüben stand.
Da es im Dorf meiner Heimat kein Knochenhaus oder so etwas gibt, wo ausgegrabene Tote endgültig aufbewahrt werden, sondern die gefundenen Reste immer einfach wieder mit aufgefüllt werden, nehme ich an, daß sie meine Oma, die im übrigen schon im Leben eine sehr unangenehme und gehässige Person gewesen war, einfach wieder mit aufgefüllt haben, auf meine Tante drauf.

Ich denke also seit einiger Zeit ernsthaft über eine Feuerbestattung nach.
Nein, nicht für jetzt, für später.

Dienstag, 5. Mai 2009

ABC-Pflaster

taugen auch nichts.
Geschweige denn daß sie einem beim Abziehen wenigstens gleich die Arschhaare mit rausreißen würden...

Montag, 4. Mai 2009

Wieder da

Endlich wieder da, ich weiß nicht ob ich 3 Jahre weg war oder alles nur geträumt habe.
Berlin, alte kalte Mutter, nimm mich auf, ich küsse Dir die vergammelten Füße. Auch wenn du dich zugegebenermaßen saisonbedingt hübsch frischgrün aufgerüscht hast.
Was ich jetzt bräuchte wären 2-3 Wochen Urlaub. Vom "Urlaub".
Um wieder zu mir zu kommen, aber morgen gehts ja schon wieder in die Mühle.

Dienstag, 28. April 2009

Auch extrem

Was ich dauernd vergessen, obwohl das eigentlich kaum möglich ist, ist der eingeklemmte Ischiasnerv, mit dem ich seit 10 Tage hier rumsitze. Also so einer, wo Kaffee holen eine Herausforderung ist und man sich, während man beim Schuhe zubinden schreiend ärgert, daß man keine Klettverschlüsse hat.
Trotzdem versucht man im Garten zu helfen oder den Friedhof zu bepflanzen. Was ein Spaß!

Am Wochenende wurde das Grab meiner Mutter vom Steinmetz wieder fertiggestellt, und wir haben es neu bepflanzt. Ein Jahr Trauer, dann zumindest optisch Closure, kein Erdhügel mit Holzkreuz mehr.
Morgen wird dann das Grab meiner Großeltern, die 1977 innerhalb von 4 Tagen gestorben sind, aufgebuddelt, Grabstein weggenommen, da kommt dann meine Godi rein. Es liegt schräg versetzt zu dem meiner Mom.

Alanis Morrissette, suck on this. Isn't it Ironic?

Achso, und eigentlch bin ich hergefahren, um das Haus meiner Mom zu räumen. Davon ist gar nichts passiert, ich war noch nicht einmal wirklich in allen Zimmern.

Sonntag, 26. April 2009

Extrem-Urlaubing

Vielleicht sollte ich es vermarkten, unausgelebte Städter stehen ja auf alles mögliche, Hauptsache, sie haben eine Erfahrung jenseits von Hämorrhoiden und BVG. Manche fahren in die Berge, um 2 Wochen Extrem-Mountainclimbing zu machen, während ihre Eltern sich beim Extrem-Nordic Walking zum Horst machen. Andere fahren nach Tibet oder wo und setzen sich 2 Wochen auf einen Stein und essen nichts, und empfinden den Hungerzustand und die eingeschlafenen Beine als Bewußtseinserweiterung.

Neuer Trend: Extremsterbing.
In diesem kleinen Kaff ist seit dem 2. Mai 2008 niemand gestorben, seit dem Tod meiner Mutter. Jetzt meine Patentante, zwei Häuser weiter, hier sagt man Godi dazu. Sie hat sich unglaublich bemüht, dieses Loch für mich ein wenig zu stopfen, wie sie sich auch seit vielen Jahren furchtbar bemüht hat, zu mir eine Beziehung aufzubauen. Für jemanden, der so auf Fassade ausgerichtet und so wenig Intimität zuläßt, nicht mal beim eigenen Ehemann oder den Söhnen, sind das weite Schritte. Wir wurden sehr gute Freunde. Zwar spürte ich ihre große Neediness (ein gutes deutsches Wort fällt mir dazu nicht ein) aber sie hatte auch viel zu geben und war auch ein Sack voll Spaß. Vor ein paar Jahren haben wir an Weihnachten noch sturzbesoffen Klingelmännchen gespielt, bei den Nachbarn.

Nun hat sie sich 51 Wochen nach dem Tod ihrer Schwester, meiner Mutter, ihrer einzigen wirklichen Vertrauten, davongemacht. Ihren Magenkrebs, den sie seit Monaten in sich trug, hatte sie so lange es ging allen verschwiegen, Mann, Söhnen, Ärzten, jedem. Seit Februar hat sie nicht mehr in ihrem Bett geschlafen, sondern die Nächte im Wohnzimmer zugebracht. Der Psychologin im Krankenhaus sagte sie, daß sie seit dem Tod ihrer Schwester nicht mehr schlafen konnte.
Als sie Anfang Februar davon sprach, daß sie seit 2 Monaten "Grippe" habe, wußte ich Bescheid.
Aber man kann es sich sicher nicht vorstellen, was sie in den vielen langen Nächten wohl so verhandelt hat, mit der Welt und ihrem Gott, an den sie nicht wirklich glaubte.

Eine einsame Entscheidung, bis zum Schluß eisern durchgehalten. Therapie verweigern, Essen verweigern, Ärzte anlügen, der Familie alles verschweigen, passiver Widerstand. Getrieben von Angst, und dem Wunsch, sich nicht ausliefern zu wollen. So gesehen, hätte man sich die für sie besonders qualvollen zwei Wochen Krankenhaus sparen können, sie schaute mit ihren tiefliegenden, großen blauen Augen in die Ferne, so gut es ging am Geschehen vorbei.
Als sie endlich zum Sterben (austherapiert, sagt man, glaube ich) am Donnerstag nach Hause kam, genoß sie noch eine Nacht daheim und schlief am Morgen endlich ein. Sie muß sehr müde gewesen sein, gesprochen hatte sie schon 5 Tage nicht mehr.
68 Jahre jung, sportlich war sie gewesen, und von großartigem sarkastischen Humor. Sie hinterläßt einen hilflosen Ehemann und zwei Söhne voller Fragen.
Und mich mit dem Gefühl, seit Monaten genau das vorausgesehen zu haben, aber nichts dagegen oder für sie getan haben zu können.
Auf jedem Telefon horte ich jetzt die Nachricht einer Toten: auf dem Festnetz-AB eine Nachricht meiner Mutter, auf dem Handy eine SMS meiner Godi, mit dem letzten Satz "wie schön daß es dich gibt". Weitere SMS hat sie nicht mehr beantwortet.
Adieu Godi, adieu, noch ein großes Stück Heimat.

Mittwoch, 15. April 2009

8 Jahre, 2 monate, 3 Wochen

ohne Pling. Ach!

P.S.
Und doch erscheint es mir unglaublich frivol das heute zu posten, wenn andere Menschen so unglaublich Schlimmeres erfahren mußten heut. Sorry!
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So viel Rauch, so wenig Feuer?

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marco (Gast) - 2014/08/17 11:11
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Nein, ich meinte doch, seit diesem Posting wieder etwas...
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Klar gehts besser. Aber ein bissel Trauer für Mogli...
luckystrike - 2013/03/22 20:54
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Treue Seele. Ich hoffe, es geht Ihnen wieder besser.
arboretum - 2013/03/20 18:16
Tränen für Mogli
Es ist schon etwas unglaublich, besonders wenn man...
luckystrike - 2013/03/17 18:04

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