gutes tun

Sonntag, 14. Oktober 2007

in the mix

Manchmal ist es ja wie bei einer Einladung: Erst die geschickte Gästezusammenstellung macht einen gelungenen Abend (nicht daß das bei mir oft klappen würde, bin nicht so ein versatiler Gastgeber.)

Jedenfalls, die neue Annie Lennox kann ich mir nicht am Stück anhören, zu viel gepreßte Schwermut mit zu viel gepreßter Stimme, ein paar wunderschöne, auch ein paar ärgerliche Songs dabei (singt sie wirklich auf "Womankind" in echt "Rhubarb"? Dann wäre es sicher eins der ersten Lieder, in denen Rhabarber vorkommt.)

Per Zufall über die 'Zuletzt hinzugefügt'-Funktion aber im Mix mit der neuen CD von Roisin Murphy paßt es phantastisch. Miss Murphy in ihrer ganzen Kühle und gewollten Unsympathie (oder fühle nur ich das?) bietet einen hervorragenden Gegenpunkt. In der ganzen Disco-Prächtigkeit gefaäält mir besonders "Cry Baby" mit einem original High-Energy-Sample von Divines "Shoot your Shot" oder sowas.

Jedenfalls spielen die beiden herben Damen schon den ganzen Nachmittag hervorragend miteinander in diesem meinem kleinen sonnendurchfluteten Wohnzimmer.
(In dem heute zum ersten Mal seit vier Wochen die armen Pflanzen gegossen wurden, aus lauter Bewegungsdrang.)

Mittwoch, 10. Oktober 2007

P.S. Alte Mädchen

Miss Deborah Harrie, Miss Blondie, hat auch ne neue Platte. Sie, die so begnadet auch noch in vielen Filmen mitspielt (unbedingt Mein Leben ohne mich gucken!), It-Girl des CBGB, narkotische Sirene der späten 70er und frühen 80er, und immer noch und zu jeder Zeit und vor allem: eine Lady, eine coole Sau.
Ich sach nur: Atomic!
Und werde vom neuen Album berichten, sobald ich sie habe.

Sonntag, 7. Oktober 2007

so here's the plan

Erstmal vielen vielen Dank an alle für die Tips, Entrüstungen und Ermunterungen, die haben in mir erst den Geist geweckt, das Ding anzugehen. Wie folgt:

1. Gleich mal morgen früh die Sachbearbeiter erwischen, Wenn die stur sind, deren Abteilungsleitung. Wenn die stur ist, deren Vorgesetzte. Denn:

Das ist eine Sache, die auf Sachbearbeiterebene entschieden wird. Weswegen man dort auch so komplett ausgeliefert (pardon the pun) ist. Rechtswege sind so gut wie ausgeschlossen, und gutmenschliches Argumentieren interessiert nicht, wenn sture Sachbearbeiter sich auf Paragraphen zurückziehen können. Und die Sachbearbeiter können nun mal einfach entscheiden, ob meine Argumentation, daß ich genau DIESE Mitarbeiterin brauche, und nicht ein Gesicht aus dem millionenfachen Heer von Arbeitslosen, aussagefähig ist. Oder nicht.

Die Fehler im System: Der Ausländer hat ein Recht auf Prüfung dieser Eingabe. Weder der Umstand, daß die Sachbearbeiterin sich mehrfach geweigert hat, die Unterlagen anzunehmen, noch das willkürliche Entwerten des gültigen Visums sind Umstände, die die Mitarbeiter vor Ort mit Ruhm bekleckern.

Das ist dann auch der Hebel, mit dem ich bei Vorgesetzten oder Amtsleitung operiere.

Wenn das nix nützt:
2. Politik und Presse angehen, vor allem über die nichtlegalen Handlungen des Amtes, denn so eine Eingabe kann ja nun mal abgelehnt werden, wenn sie nicht genug nachvollziehbar ist. Dazu werde ich euch, wenn nötig, auf eure Kontakte ansprechen.

Update:
Auf allen 3 Durchwahlen, die ich habe, geht seit 9:30 keiner ran. Nee, ist klar.

Donnerstag, 4. Oktober 2007

that's what friends are for

Moin liebster Lucky,

hier ist der Link zum Osteopathen. Einen Termin solltest Du dann bei XX machen, bei dem war ich auch.
Bedenke falls Du hingehst, dass man sich dort bis auf Unterhosen und Socken entkleiden muss (ich hab zumindest in meinem Sortiment auch diverse Teile, die ich nicht herzeigen möchte;-)). Erster Termin ist 75,-€, die Folgetermine 60,-€...

Mir hat es sehr geholfen und ich finde es außerdem angenehm und nett dort.

Kuß
A.

Sie sorgen sich um einen und geben wichtige fürsorgliche Hinweise ;-) Nicht, daß ich mit dreckigem Schlüpper beim Osteopathen erscheine, gacker

Mittwoch, 12. September 2007

letzte insel vor dem moloch

Überwindung hats gekostet, monatelanges Zaudern verdoppelte den Flugpreis, aber weise und vorausschauende Freunde haben mir zumindest schon mal die Bettstatt in reizender Umgebung mit Sau, Hunden, Katzen geblockt. Ein neuer Nackthund soll auch dazugekommen sein, dessen Häßlichkeit durch einen schönen Charakter ausgeglichen sei.
Das hört sich nach passender Gesellschaft an für mich, außerdem gibt es ja noch Mowgli, den weltgrößten Hund mit dem Gemüt eines Meerschweinchens. Ein Hund wie ein Haus.
Und natürlich Kai und Silke und Andy.
Mich muß man ja meist zu meinem Glück zwingen, und wenn ich dann erstmal da bin, bin ich dann auch froh. Und hinterher glücklich, daß ich da war. Nur vorher - das war schon mal ein Trennungsgrund. Herr Lucky ist nunmal nicht gerne woanders, außer wenn er dann tatsächlich woanders ist.
Den Ausschlag aber hat das Wetter hier gegeben und die alptraumhafte Arbeitsbelastung, die die nerven blutig reißt, noch bevor die Saison überhaupt erst richtig losgeht.
Also: Von Samstag bis Samstag läßt Herr Lucky sein orangenes Sofa und den blauen Bürostuhl im Stich und ist stattdessen auf Ibiza zu finden, an Stränden, in Strandbars oder einfach ganz faul auf der Terrasse umgeben von -zig Hunden, Katzen und Amanda, dem Hausschwein. 27 Grad!

feet

Dienstag, 4. September 2007

last night a zombie saved my life

Der Tag gestern hielt, was der Morgen versprach. Schön, wenn man sich auf etwas verlassen lann.
Lucky war nicht in der Lage und Laune, sich etwas bieten zu lassen, und siehe da: Sätze wie 'Ich fürchte, dann müssen wir unsere Zusammenarbeit beenden', 'Das geht nicht und das mache ich nicht', 'Was glauben Sie denn, daß wir das hier umsonst machen?' wirken magisch in Sachen Kundenbindung und Kundenwillensbildung.

Dennoch, so zu sein, macht nicht glücklich.
Die Erlösung kam dann abends mit 28 Days Later, einem wunderbaren gewalttätigen aber intelligenten Zombieslasher aus 2003 (die aktuelle Sequel kann man sich glaub ich sparen). 2 Trailer hier
Besonders bestechend sind die unglaublich spukig-schönen Bilder von einem menschenleeren London oder auch einer paradiesisch unbewohnten englischen Landschaft im Kontrast zu den wirklich wirklich krassen Action-Szenen, die nichts für schwache Gemüter sind. Aber ausgezeichnet zur Psychohygiene nach Tagen wie diesen taugen.
Besonders faszinierend wie meist das Gesicht von Cillian Murphy, mit seinen weichen weiblichen Zügen, die irgendwie ins Seltsame, gar Abstoßende abgleiten, truly sickeningly beautiful. Dem Mann kann man auf ewig zuschauen, ich empfehle dazu u.a. auch Red Eye für einen spannenden Abend.

Mittwoch, 29. August 2007

die spirale der gewalt dreht sich

Gewalt erzeugt Gegengewalt, ganz klar.

Herr Glam kämpft mit Hell-is-Alice, die seine ein-und ausgehenden Daten versucht, in Isohaft einzusperren, und droht mit uneingefettetem Modem.
Herr Lucky kämpft neben einigen anderen Frustrationen jedesmal mit seinem Magen, wenn er sein armes von diesem Prollrapper geschändetes Auto aus dem Bürofenster sieht.

Das Gewaltpotential ist hoch, die Aggro hängt unter der Decke.

Und dann sind da diese Anstreicher außen am Büro, die häßliches Grün an die Außenwand schmieren sollen, aber jedesmal vor männlicher Erregung fast vom Gerüst fallen, wenn ein weibliches Wesen den Hof betritt. Primaten werden nachgeahmt, und so manche arglose Frau muß sich auf dem Weg zum Eingang mehr Explizites anhören, als sich ein eventueller Partner jemals trauen würde. Dabei scheint es egal, ob sie 12 oder 92 ist. Müssen Coupé-Leser zu sein, bzw. werden sie sich kapazitätsbedingt wohl nur die Bilder angucken.

Jedenfalls, die beiden Gerüstaffen betreiben ebendort ein elektrisches Gerät, welches per Verlängerungskabel unten im Hausflur angestöpselt ist.
Da ist es doch für Lucky und Glam ein leichtes, gelegentlich mit dem Aufzug kurz runter und wieder rauf zu fahren, und unten ganz anonym den Stecker zu ziehen. Machen die bei Alice doch ganz genauso.

Der Schaden ist, mal abgesehen von zwei beim Klettern von 4 Stockwerken fluchenden Anstreichern, ansonsten gering, aber der Erheiterungsfaktor bei unseren beiden Helden des Alltags im Vergleich doch sehr groß, und so manches angestaute Frusthormon löst sich in Gelächter auf, bevor es zum Amok-Gen mutieren kann.

Früher haben wir in den Schulen ja auch mehr Streiche gespielt, bevor es Waffen gab.

Samstag, 25. August 2007

gone boating...

hand

...because the summer is ending and we are not yet saved.

(und keine Ahnung, wie das Bild auf mein Handy kam und dann auch noch in dieser Verfremdung)

Montag, 20. August 2007

Janz schön wat los im Dorf!

Süß!
Herr Lucky fährt nach getanem ersten Arbeitstag schön eingelullt vom belgischen Mädchenchor (Sie 'abön uns ein Denkmol gesätzt) nach Hause in seine Straße ein und ist in Gedanken schon bei seinen Spaghetti Bolognese mit viel Extra Chili, und Schwupps! ist er rundum von blaublitzenden Bullenwannen und schreienden Menschen umgeben.
Irgendwie wurschtelt er sich durch, parkt und geht mal gucken - man ist ja schließlich auch neugierig.
Eine Horde von aufgebrachten sweeten Mittzwanzigern steht - obligatorisch mit Bierflasche in der rechten Hand, man hält ja auf sich - eingekesselt von Bullenwannen und bewegt sich nicht.
Nach und nach lösen sich einige aus der Masse heraus, und man erfährt, daß man einen unerlaubten Konzert-Gig versucht hat, anscheinend im U-Bahnhof Schlesische Straße, was ja auch eine hübsche Idee ist, finde ich.

Die Poliziei informiert die sich zögerlich auflösende Menge über die Rechtslage (Hausfriedensbruch, Versammlungsdings und wasweißich) und bittet, nicht mit leeren Bierflaschen zu werfen.
Schade, die BVG könnte doch enorm an Coolness profiteren, wenn sie sowas mal zulassen würden. Die Kids werden sicher noch ne kleine Party haben, irgendwo, wenn sie die Wannen abgewimmelt haben. Könnten doch einfach so tun, als hätten sie's nicht bemerkt, tun sie doch sonst auch.

Ach, schon schön, hier in Kreuzberg zu wohnen. Nur schade, daß ich vom Konzert nix mitbekommen habe, die Leutchen sahen nett aus. Hoffentlich zünden sie mein Auto nicht an.

Und aktueller kann so ne Blogger-Berichterstattung auch nicht sein.

Edit: Erster war ich schonmal, aber andere waren später kompletter: es handelte sich wohl um einen Werbegig einer jungen Rappergruppe namens K.I.Z. und war wohl auch angekündigt, u.a. im Tagesspiegel. Schade eigentlich. Andererseits hatten die Leutchen auf der Straße eine nette Party und so war das Bullenaufkommen wohl wie so oft etwas und ziemlich übertrieben - ohne wärs jedenfalls wohl kaum eskaliert, zumal sie die Menge eh schon aus dem UBahnhof auf die gegenüberliegende Grünfläche begeben hatte.

Freitag, 3. August 2007

lifesavers

All families are psychotic.
Douglas Coupland


Es ist seltsam, fast beunruhigend. Es scheint eine geheime Absprache zu geben, mich nicht zu nerven. Ich mußte noch nicht einmal meine Stimme erheben. Sogar ausschlafen läßt man mich, und meine ersten beiden Tagesstunden läßt man mich auch in Ruhe, bis ich auf Betriebstemperatur bin.

Gelegentlich bilde ich mir ein, man beobachte mich aus dem Augenwinkel. Angelegentlich fragt man nach, wie es denn in der Therapie voran gehe. Und ob man denn auch drin vorkomme. So als ob ich einen großen ZDF-Enthüllungsroman-der-Woche mit Klarnamen in Arbeit hätte.

Oops, da kommt meine Mom um die Ecke. Sie will 'nur mal wissen, wie das Internet aussieht. 'Bist du das da oben rechts?' 'Wie kommst du denn auf die Idee?'

Es muß die Ruhe vor dem Sturm sein, auf alle Fälle hochverdächtig.

Damit konnte ich nicht rechnen.
Aber ich bin gewappnet, für die Fälle der Fälle.

Ui, eine Sommer-Aushilfe bei der Post. Sonnenverwöhnte Locken, Shorts, die seine braunen Beine zeigen, und ein leichtes, an der Brust weit geöffnetes Poloshirt. Surfer-Wochen bei der gelben Sau. Ich sollte mal öfter Postkarten schreiben.

Ich habe alle meine Lifesavers dabei:
Den Rechner, für die kurze Flucht ins Netz.
Das Auto, für die Androhung plötzlicher Abreise.
Harry Potter 6 + 7, zum Ablenken.
Bier gibts hier ja eh genug und umsonst, aber ich habe beschlossen, in der Hinsicht etwas kürzer zu treten. Klappt ganz gut, bisher.
Zichten sowieso, und aus 'Rücksicht' gehe ich gerne nach draußen rauchen. Was ziemlich oft vorkommt.

Und für alle Fälle habe ich für die Feier am Sonntag noch eine alte E gefunden und mitgenommen. Sie können sich nicht vorstellen, welch Hilfe eine gut dosierte Viertel E beim Konversieren, Freundlich- und Höflichsein im Kreise der Verwandtschaft sein kann.
Und das ist kein unerlaubtes Doping - so wie die meisten von denen gucken, sind die selbst reichlich mit Psychopharmaka versorgt. Es ist lediglich eine Maßnahme zur Chancengleichheit.
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So viel Rauch, so wenig Feuer?

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geile bsau
marco (Gast) - 2014/08/17 11:11
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Ich liebe Tango. Bzw. ich liebe Lateinamerikanische...
Sepp (Gast) - 2013/12/13 15:12
Goodbye Vienna! Hello...
Liebe Herrschaften und Herrschaftinnen, Sie müßten...
luckystrike - 2013/03/23 21:30
Naja, wie alle halt ich...
Naja, wie alle halt ich diese weiße kalte Hölle nicht...
luckystrike - 2013/03/23 19:55
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Nein, ich meinte doch, seit diesem Posting wieder etwas...
arboretum - 2013/03/23 19:21
Klar gehts besser. Aber...
Klar gehts besser. Aber ein bissel Trauer für Mogli...
luckystrike - 2013/03/22 20:54
Treue Seele. Ich hoffe,...
Treue Seele. Ich hoffe, es geht Ihnen wieder besser.
arboretum - 2013/03/20 18:16
Tränen für Mogli
Es ist schon etwas unglaublich, besonders wenn man...
luckystrike - 2013/03/17 18:04

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