Dienstag, 20. November 2007

dead like me

Life sucks, and then you die. And then it still sucks.

Das schönste im Winter sind die langen Abende, da kann man nämlich lange Serien gucken.
Dead like me hab ich schon vor längerem kennengelernt, als der wundervolle Herr Spango dem ebenso wundervollen Herrn Glam die erste Staffel leihweise überlassen hatte.

Dead like me erzählt von der depressiven, muffligen jungen George, die mitten aus ihren unbefriedigenden Leben von einem Klositz der abstürzenden Raumstation MIR abberufen wird. Doch statt dem großen Aus, dem Himmel oder der Hölle bleibt alles so wie es ist, George wird zu den Grim Reapern verpflichtet, eine Abordnung Untoter, die als Sensenmann respektive -frau den zukünftig Sterbenden den Abgang erleichtern soll, indem sie die Seelen kurz vor dem Tod aus dem Körper befreien.

Also trifft sich die örtliche Truppe jeden Morgen im Der Waffelhaus, wo zu nicht enden wollender Jodelmusik die Todesfälle des Tages von Rube (Mandy Patinkin, ja, der aus Yentl) verteilt werden. Mit dabei sind Mason, ein Engländer, der außer Drogen, Alkohol und Mädchen nicht viel im Kopf hat, dabei aber ganz süß ist, Daisy Adair, die anscheinend allen männlichen Filmstars der Filmgeschichte (außer Lassie) schon einmal zu Diensten war, und Roxy, eine harte abgebrühte Latina, die als eine meter-maid tagsüber Strafzettel für Falschparker verteilt.

Das ist nämlich das Problem, ein Grim Reaper verfügt nicht über irgendwelche magischen Fähigkeiten, sondern ist gezwungen, sich seinen Lebensunterhalt wie jeder Normalsterbliche zu verdienen, wenn nicht grade ein frisch Toter einen dicken Geldbeutel dabei hatte.

So ist George gezwungen, einem dämlichen Bürojob mit noch dämlicherer Soziales-Leben-Simulation unter der Aegide von Delores Herbig (as in her big brown eyes) zu bestreiten, und ihr Tod ist genauso beschissen wie ihr Leben.

Es wundert einen nicht, daß die Serie nicht so bekannt ist und nur zwei Seasons ergab, denn dramaturgisch gibt es einige Hänger, und auch wenn das Personal ähnlich wie in Six Feet Under nicht das übliche willige Identifikationsangebot liefert, so sind die Charaktere auch nicht so gut ausgestaltet und entwickelt wie in Six Feet Under.

Trotzdem bestens geeignet für die langen dunklen Abende im Leben nach dem Tod im November, gerade weil die Charaktere sich nicht anbiedern und unwillig, muffelig und schlecht gelaunt ihren Pflichten nachkommen. Jeder Tag ist derselbe, ein Entrinnen oder eine Erlösung gibt es nicht. Nur die erstickte Verzweiflung ist echt.

Damit kann zumindest ich mich zur Zeit bestens identifizieren. Dead like me, eben.

Oh, und falls das hier nicht deutlich wird, it's kind of a comedy.
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