Mittwoch, 17. Februar 2010

History Repeating

Wenn man bei Gayromeo eine durchaus nette Nachricht mit durchaus sexuellen Absichten erhält, und das Vorschaubild eine durchaus nicht unattraktive Vorschau so ein wenig wie Nate aus Six Feet Under, nur nicht kalifornisch, vermittelt, und man beim Klick ins Profil dann herausfindet, daß der Absender der allererste Exfreund ist, der zwar schon 21 Jahre her ist, dann stellt sich die Frage:
Hat man schon zu lange gelebt?

Dienstag, 16. Februar 2010

Jedem Seins

Die einen kriegen Tinnitus, die anderen Allergie, Migräne oder Magen, ich kriege Lendenwirbel, wenn's eng wird.
(Auftritt Mary Roos "Aufrecht gehn, aufrecht stehn, ich hab endlich gelernt, wenn ich fall, aufzustehn")
Heute nachmittag wird sich das entscheiden - der Badminton-Platz ist für eine Doppelstunde gebucht - do or die. Entweder ruckelt sich alles zurecht, oder - Glammie, kommst du mich holen, zur Not? (Im Lager steht ne Sackkarre)

Freitag, 12. Februar 2010

Schlag auf Schlag

Tausend kleine Wunden sticht man sich jeden Tag, weil man sich so lieb hat, weil man sich so mag!
(Hat Antiteilchen hier mal kommentiert)


"Kommst du heute abend mit zu Amy MacDonald?" (Betsy, 21)
"Wer is'n das, kenn ich nicht, ist das so junge-Leute-Musik?" (Lucky, 103)
"Hey, du hast einen Lily-Allen-Klingelton, stell dich nicht so an, du bist 15!"

"Wow, du hast aber abgenommen!" (Salome, deportierte georgische Exkollegin, die mit falschen Visum aber echtem Pass zur Zeit in Berlin zu Besuch ist)
"Du hast wahrscheinlich einen Knick in der Optik, weil in Georgian alle Männer ab 24 über 5 Zenter wiegen, aber danke, sehr lieb!"

In der Post war dann noch eine Einladung zu einer von diesen üblen Ü-30(!)-Party im verungückten Goya, ich werde die PR-Agentur verklagen. Bin schließlich schon Ü-40.

Mittwoch, 10. Februar 2010

Eigner Herd und so

Ich kenne ja fast keinen Menschen, der nicht den Ehrgeiz oder den Wunsch hätte, einmal, vielleicht später, einen "Roman" zu schreiben, man spüre man habe es in sich. Ich kenne sogar Menschen, die einen oder mehr Romane geschrieben haben, die fertig in der Schublade sind oder sogar zum Teil veröffentlicht.

Ich muß zugeben, daß auch ich zur ersteren Kategorie gehöre. Eine Lust an Worten und Wörtern und am Formulieren und eine gewisse Begabung dazu spüre ich und sie wurde mir auch schon früh attestiert, wie so vielen. Unter anderem deshalb schreibe ich hier, wenn ich auch oft nicht wirklich etwas mitzuteilen habe.

Vor ein, zwei Jahren ritt es mich allerdings, ich begann ein Projekt: inspiriert von einer Playlist, in der ich Stalker-Songs zusammengestellt hatte, eröffnete ich einen neuen Blog: Close to You sollte er heissen und von einem Stalker in Ich-Perspektive erzählt werden, in meiner näheren Umgebung spielen, so daß ich Details nutzen könnte, um das ganze authentisch zu machen.
Relativ harmlos sollte er anfangen, alltäglich, wie ein vielleicht nicht mehr ganz so junger Mann dem Objekt seiner (vergeblichen) Begierde zunächst nachforscht, immer mehr in das Leben des andern eintaucht, bis das ganze eine wahre Obsession mit unschönen, wenn nicht gar gefährlichen Ergebnissen wird.

Die Blogform als öffentliche Tagebuchform fand ich dazu das richtige Medium - vielleicht ein paar Leser und Kommentatoren erreichen, die das Ganze miterleben und auf den ins Gefährliche gleitenden Autoren reagieren.
So, wie ich den näheren Kiez als bekannte Gegend nutzen wollte, sollte die Seelenlandschaft des Autors eine mir ähnlich bekannte sein, gelegentlich ein wenig einsam, gelegentlich ein wenig verbittert oder selbstmitleidig, und vielleicht ein wenig schwierig im Umgang.

In der Theorie liest sich das gar nicht mal schlecht.
Allein, es fiel mir unglaublich schwer, die Verliebtheit des Erzählers herbeizuschreiben, wenn auch seine Gedanken über die Ablehnung mir leichter fielen. Für die spätere Obsession dachte ich, durch die Playlist einen guten emotionalen Soundtrack zu haben, warum sollte der Protagonist nicht selber zum Beispiel Dalbellos "Gonna Get Close to You" hören?

So werkelte ich 3 oder 4 Wochen fast täglich vor mich hin, weitgehend unbeachtet, was ok war, schließlich sollte der Anfang reichlich unspektakulär sein. Gerüst, Komplikationen und Steigerung der Spannung war soweit fertig geplant, ungefähr über ein Jahr sollte sich das erstrecken. Was mir allerdings nicht gelang, war das ganze emotional zu füllen, ihm Leben einzuhauchen - das konnte ich in mir nicht finden oder mobilisieren, und so stellte ich das Projekt ein. Sie werden es nicht finden, es ist offline und ich selber habe mir auch keine Sicherungskopie gemacht.

Warum auch sollte ich von einer Begierde, einer gefährlichen Obsession schreiben, wenn ich das gar nicht in mir habe und vielleicht für Schlüsselstellen bei anderen Autoren, Filmen oder Songs klauen müßte? Wo sollte ich es hernehmen, wenn ich es nur vom Hörensagen kenne? Kein Fleisch auf die Knochen, kein Blut zum Fleisch hin bekomme?
Das ist genauso absurd, wie wenn ein 17jähriges Mädchen unbedingt über Berghain, schmutzigen Sex und Drogen schreiben muß, wenn sie überhaupt noch gar nicht ins Berghain reinkommt, außer vielleicht, wenn sie das Gefühl oder die (Fremd-?)Inspiration hat, sie müßte für die greisen Herrn vom Feuilleton den Roman der Nullerjahre schreiben, genau so, wie jene sich eine verderbte Generation vorstellen?

Dienstag, 9. Februar 2010

Nothing

Die Texte der letzten Tage waren, wie sie bemerkt haben: nicht.
Genau wie meine Tage: nicht. Nichts im Hirn, nichts in der Hose, nichts am Herzen. Nicht schlimm.
Sogar die abendlichen Serien, der Lebensersatz, sind Wiederholungen.
Vielleicht sollte ich auch mal anfangen, zu plagiarisieren, abzuschreiben, zu remixen.

Eins allerdings freut mich unendlich: daß Airen jetzt endlich doch ein paar, oder wie es aussieht, sehr viele (momentan Platz 23 bei Belletristik in den Amazon-Charts) Bücher von seinem famosen "Strobo" verkauft.
Ich war schwerst beeindruckt, von der Sprachgewalt, dem unbeirrbaren Tunnelblick und der Millionen Begriffe, die Airen z.B.für drauf sein hat, wie ein Eskimo, der in seiner autarken Lebenswelt eben auch viele viele Wörter für Schnee hat.* Krass, und berührend, wie Airen selbst.

Die Haushaltskasse kann es sicher sehr sehr gut brauchen, und im Gegensatz zum vermeintlichen Fraulein-Wunder hat ihm beim Schreiben Montieren Feuilleton-Rumreichen auch kein Daddy geholfen, ganz im Gegenteil.
Auch freut mich, daß die kleine Made gleich beim Lügen erwischt wurde, sie kenne das Buch gar nicht, aber siehe da, Daddy hatte ihr eins geschickt.
Es regt mich aber trotzdem auf wie die kleine Volksbühnendramaturgentochter ihren Literaturbegriff argumentiert, und wie alle drauf einstegen.
Wenn man in Neukölln in einer Familie von geklauten-Autoersatzteile-Händlern-und-Schraubern aufwächst, und die Zeiten heute eben so sind wie sie sind (Internet! Urheberrechte! Piraterei!), wird man trotzdem bestraft, wenn man dann anfängt, selber Autoteile zu klauen und zu montieren. Gut so.

(*Ich weiß, das ist widerlegt, das ist mir aber wurscht.)

Montag, 1. Februar 2010

I heart Nicholson

Warum, brauch ich wohl nicht extra erklären:

jacksmokingopenpost

Sonntag, 31. Januar 2010

Mutig, aber immerhin ehrlich!

sushioff

Ich mein, welcher Sushi-Laden weist schon freiwillig darauf hin, daß die Hälfte schon verdorben ist?

Samstag, 30. Januar 2010

She made my Day

Ausnahmsweise mal Abenddienst auswärts geschoben, relativ übellauning deswegen.
Schiebt sich eine korpulente ältere Dame, die grade bei mir am Ausgabetisch war, mit sichtlicher Mühe samt Krücke durch die Menschentraube zurück in meine Richtung.
Ohgott, Reklamation, denke ich noch, aber die gute Frau fragt: Sind Sie von (dieser Firma)?
Ähja, murmle ich.
"Ach, ich liebe (diese Firma), so nett und bequem und es klappt immer alles so gut, das finde ich so toll, ich bestelle immer alles bei Ihnen!"
Da hat sich das doch schon gelohnt, am Wochenende Extradienst schieben - ist ja immerhin (meine Firma).

Donnerstag, 28. Januar 2010

Warum ich nie wieder Gayromeo nutzen werde

"Sklave sitzt nacktärschig und p*mmelfrei mit kurzem, bauchnabelfreiem Strafhemd am PC"
schreibt ein 59-jähriger, der mich täglich liebevoll besucht.
Das Schlimmste: er ist auch noch aus Köpenick. Bjäh!

Ein anderer sucht nach eigenem Bekunden "GENSEITIGES ABWICHSEN (wenig erfahrung) " Naja, ist wohl Mikrobiologe. Dem würde ich raten, erstmal ein schönes Bad im Genpool zu nehmen.

Frechheit!

An die senkrechten Schlaffalten, die sich über den Tag mittlerweile auch nicht mehr komplett aufploppen, hatte ich ja jetzt genug Zeit mich zu gewöhnen.
Jetzt hab ich neuerdings auch welche an meinem Dekollete. Eine ausgewachsene Frechheit!

Schlaffalten, häßliches Wort. Vorne schlaff, und hinten alten.
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lucky strikes

the sacred and the profane

So viel Rauch, so wenig Feuer?

Du bist nicht angemeldet.

Rauchzeichen an:

luckystrike-ätt-wolke7-punkt-net

kiekste, wa?

pf

Schall & Rauch:

geile bsau
geile bsau
marco (Gast) - 2014/08/17 11:11
Merengue
Ich liebe Tango. Bzw. ich liebe Lateinamerikanische...
Sepp (Gast) - 2013/12/13 15:12
Goodbye Vienna! Hello...
Liebe Herrschaften und Herrschaftinnen, Sie müßten...
luckystrike - 2013/03/23 21:30
Naja, wie alle halt ich...
Naja, wie alle halt ich diese weiße kalte Hölle nicht...
luckystrike - 2013/03/23 19:55
Nein, ich meinte doch,...
Nein, ich meinte doch, seit diesem Posting wieder etwas...
arboretum - 2013/03/23 19:21
Klar gehts besser. Aber...
Klar gehts besser. Aber ein bissel Trauer für Mogli...
luckystrike - 2013/03/22 20:54
Treue Seele. Ich hoffe,...
Treue Seele. Ich hoffe, es geht Ihnen wieder besser.
arboretum - 2013/03/20 18:16
Tränen für Mogli
Es ist schon etwas unglaublich, besonders wenn man...
luckystrike - 2013/03/17 18:04

last year's kisses

Es lebt

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Zuletzt aktualisiert: 2015/09/07 02:00

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