Mittwoch, 27. Januar 2010

Taschenofen

OMMMMM- holen Sie doch mal tief Luft. Nochmal, ganz tief, in sich hinein. Augen schließen. Wir machen jetzt eine kleine Reise, und machen uns das schön, kennen Sie doch, müssen wir doch eh immer.
Also:

Klebrig wachen Sie auf, das dünne Laken schweißgetränkt. Schon am frühen Morgen 25 Grad, set Tagen, ach Wochen, wo soll das noch hinführen?
Nackt gehen Sie auf den Balkon, auch hier kein Lufthauch, kein Windchen. Ins Bett kamen Sie erst gegen 4 Uhr morgens, zu heiß. Die Zeit bis dahin haben Sie zuerst in der O-Strasse vor dem Roses verbracht, mit fast nichts am Leib außer Shorts, weitem Hemd, FlipFlops und einem Caipi.
Zuhause ist die Wohnung noch zu aufgeheizt, also noch einen spanischen Weißwein mit viel Eis, oder zwei.
Zum Frühstück nur enen gut gekühlten Apfel, kein Kaffee, man will den Kreislauf ja ncht unnötig anheizen.
Die Dusche auf kalt, und nicht abtrocknen, sondern sich nass in den lichten Schatten auf den Balkon setzen.
Heute auf keinen Fall Unterwäsche. Aus dem Hemd noch die Ärmel rausschneiden, die Baggy Pants, FlipFlops. Herrlich, so ein Leben mit nur 3 Kleidungsstücken.
Beim Öffnen der Haustür schlägt Ihnen die Stadt mit über 30 Grad entgegen, stickig und staubig steht die Luft, der Verkehr ist zähflüssig. Ein junger Mann fährt mit nacktem Oberkörper, nur mit einer leichten Schweißschicht bedeckt, auf dem Fahrrad an Ihnen vorbei.
Auf dem Weg ins Büro viel freier Blick auf pralle Waden und Einsicht auf stramme Männerbrüste. Puh, ist das heiß! Atmen fällt schwer, und nass ist man auch schon wieder.
Im Büro steht die Luft, die Brühe rinnt nur so an einem runter, es hilft nichts, Füße in einen Eimer mit kaltem klaren Wasser.
Es hilft nix, die Stadt brütet, die Hitze brüllt, kein laues Windchen - also besten Freund geschnappt, raus aus dem Büro, Zwischenhalt Tanke, eisgekühlten Weißwein, an den See - Boote aufpumpen, Luftmatratzen, raus, ankern, und dann ab ins Wasser, nackt, und dort bleiben. Über Stunden.
Wenn es dann dämmert, und ein wenig frisch wird, wieder zurück in die Stadt, der warme Fahrtwind fühlt sich im Cabrio an wie Kalifornien. Gegen das Brüllen des Fahrtwinds kann man herrlich ansingen.
In der Stadt steht die Luft immer noch wie Aspik, Staub legt sich auf die feuchte Haut, also bleibt Ihnen nichts übrig, als im festlich indsch geschmückten Garten vom Mirchi noch was sehr Scharfes zu essen, und dann den Abend vor den Bars auf der Straße mit kalten Getränken zu verbringen. Die Hitze und die Nacktheit auf der Straße und die Erinnerung der Wellen auf der Haut macht lüstern, aber es ist viel zu schwül, etwas dafür oder dagegen zu unternehmen, also genießt man den Zustand.
Gegen 2 Uhr kommen Sie zu Hause an, aber das Bett ist noch viel zu warm, und ab hier können Sie wieder von oben anfangen zu lesen.

Vielleicht hören Sie dazu noch Fieber von Peter Fox. Oder von Bébé den Ska de mi Tierra (La Tierra tiene Fiebre!)

Na, hats geholfen?

Sonntag, 24. Januar 2010

Menschen in Aspik

aspik

So kaltes Wetter ist zwar unglaublich gut für meine Laune, aber nicht gut für irgendwelche Aktivitäten, ganz zu schweigen von irgendwelchen sozialen. Freitag abend bis Montag mittag bin ich aus der Welt, und wenn ich mich Freitag abend nicht überwunden habe, dann schaffe ich es definitiv auch Samstag nicht, Lebensmittel zu besorgen. Gut, daß der Spätkauf nebenan so ein phantastisches Weinsortiment hat, vor allem Spanier, rot und weiß. Und die Liste derer, bei denen ich mich immer schon mal zurückmelden wollte, ist schon so lang, da ich sie jetzt einfach mal wegschmeiße.
Winterschlaf. Kältestarre.

Freitag, 22. Januar 2010

Schnee

Als die Scheibenwischer gestern abend den ganz feinen, ganz lockeren, ganz kristallinen Schnee wegwischten, bekam ich einen ganz schlimmen Jibber.
Schlimm, schlimm, aber wahr.

Donnerstag, 21. Januar 2010

Art imitating Life

Erst neulich habe ich mich hier drüber ausgelassen, wie praktisch doch Serien so als Ersatz-Leben sind, man kann alles mögliche erleben, ohne selbst ran zu müssen.

Leider aber sind die jeweiligen 5. Staffeln von Desperate Housewives und Grey's Anatomy unglaublich langweilig. Lieber Marc Cherry, es ist schade, daß du wohl vergessen hast, was die simpelsten Charaktereigenschaften deiner Figuren waren, sonst würdest du sie nutzen. Die arme Lynette! Die arme Bree! (Die anderen sind mir eh relativ egal) Und auch -zig Gaststars reißen es nicht wirklich raus, denn sie stechen aus dem Einerlei heraus wie Überlebende in einem Massengrab.
Von Grey's braucht man gar nicht anfangen, jede/r hat schon mit jeder/m und das Karussell dreht dennoch müde und desinteressiert immer wieder die selbe Runde. Und es gibt wirklich keinen Grund, sich das anzusehen, wenn man nicht mal alle 10 Minuten Eric Dane nackt zu sehen bekommt.

Wenn also die künstliche Kunst anfängt, langweiliger als mein eigenes Leben zu sein, dann kann ich auch anfangen, mich damit zu beschäftigen. Ich könnte mir z.B. lustige Gesichter auf meine Zehen malen und damit wackeln.

Mittwoch, 20. Januar 2010

Out-of-my-Face-Book

Liebe Freunde, werte Herrschaften und Kollegen,
nein, ich möchte Sie nicht bei Facebook sehen oder treffen.
Ich habe so gut wie jeden Tag genug Kommunikation, meist sogar mehr, als ich ertragen kann oder möchte, und ebenfalls mehr als genug Information, aller Arten.
Meine 3-8 realen Freunde reichen mir aus und ich würde sie um nichts in der Welt gegen 587 virtuelle tauschen.
Mit meinen Daten und Vorlieben versuche ich digital sparsam umzugehen und verschwende sie eigentlich nur hier und in der blauen Welt.
Auch mein Selbstdarstellungsdrang ist eher gering ausgeprägt und reicht mitunter nicht mal mehr für hier.
Im übrigen schätze ich es auch gar nicht, wenn Sie meine Mailadresse so großzügig an verschiedene Online-Community-Portale verteilen, damit diese mich in regelmäßigen Abständen mit Einladungen nötigen und nerven.
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.

Sonntag, 17. Januar 2010

Och nöööh!

Schon wieder Schnee, noch mehr Schnee...!
Kinners, es war wirklich schön und außergewöhnlich und romantisch und so, aber jetzt bekommt es einen Hauch Shirley MacLaine, man muß auch wissen, wann man aufhört.
Mir wäre jetzt mehr nach Schneeglöckchen, Kroketten, Primeln, Narzissen. Echt!

Freitag, 15. Januar 2010

Ich glaub es pfeift gleich!

"immer wieder geschenke von lucky strike bekommen" lautet eine Suchanfrage, die hierher geleitet wurde, Top of the Suchergebnisse.
Sehr geehrte/r Suchende/r,
hier wird einem nix geschenkt, nicht mal mir selber. Sogar die Leute, die ein Anrecht auf Geschenke haben, müssen darauf ewig warten, mit ungewissem Ausgang.
Wenn Sie gern was hätten, besorgen Sie es sich gefälligst selbst.
Herzlichst,
Ihr Lucky

Donnerstag, 14. Januar 2010

Wer braucht E-Books, und wozu?

Ich werde wohl nie verstehen, wozu man Bücher, die praktischsten und analogsten aller Gegenstände, jetzt auf elektronischen Geräten lesen soll.
Hier beschwert sich Frau Casino über die Geschäftspolitik der Industrie und der Verlage, aber das ist nur der letzte unsympathische Tropfen.
Ein echtes Buch kann ich überall auf der Welt lesen, ohne zusätzlich Strom zu verbrauchen, ohne daß ich mich über einen anderen Anbieter als den Verlag ärgern muß, ich kann es knicken, mir Notizen machen, ich kann es unter einen wackelnden Tisch legen, und manche riechen auch gut. Wenn ich es gekauft habe, besitze ich die Rechte für meine Kopie, ich kann es zerfetzen, aus dem Fenster oder an einen Kopf werfen, im Treppenhaus für Mitnehmer aussetzen, verschenken oder aufheben und sogar in ein paar Jahren wieder lesen, ohne daß irgendeine App womöglich kostenpflichtig upgedatet werden muß oder die Daten nicht mehr zu der nunmehr übernächsten Generation von Gerät passen, die ich gezwungen war, mir zu kaufen.
Ich brauche kein Gerät hochfahren, um ein paar Minuten auf dem Klo zu lesen, und bei einem Lesemarathon geht mir nicht an der spannendsten Stelle der Akku leer.

Ein Buch ist wie ein Spaten, ein Gerät, wegen dessen ich garantiert niemals in einer kostenpflichtigen CallCenter-Hotline auf Hilfe warten muß. Ein Buch ist somit ein Anker geistiger Gesundheit und Wohlbefindens in einer degenerierenden technokratischen Welt. Ein Buch geht nicht kaputt.

Ich kann sehr wohl verstehen, daß die Menschheit Industrie ständig neue Dinge erfinden muß, denn Gewinne müssen gesteigert, Märkte aufgebaut und Gewinne maximiert werden, aber hat eigentlich jemand jemald die grundlegende Frage gestellt, wer ein elektronisches Buch wozu braucht, und was der Vorteil daran sein soll? Und eine brauchbare Antwort bekommen?

Ich für mein Teil brauche auch keinen vollelektronischen Spaten mit Geocache, digitaler Tiefenmessung, automatischer Gesteinsanalyse, Fortschrittsanzeige und individuell einstellbarer Erinnerungsfunktion.
Da bin ich wohl einfach altmodisch.

Mittwoch, 13. Januar 2010

Ja, genau!

"She's not Me
She doesn't have my name
She doesn't have what I have
It won't be the same"
Singt Madonna grade und regt sich über ihren fremdgehenden Kerl auf.
Yes, Dear, she's not you - but haven't you noticed that's exactly the point?
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lucky strikes

the sacred and the profane

So viel Rauch, so wenig Feuer?

Du bist nicht angemeldet.

Rauchzeichen an:

luckystrike-ätt-wolke7-punkt-net

kiekste, wa?

blauewinde

Schall & Rauch:

geile bsau
geile bsau
marco (Gast) - 2014/08/17 11:11
Merengue
Ich liebe Tango. Bzw. ich liebe Lateinamerikanische...
Sepp (Gast) - 2013/12/13 15:12
Goodbye Vienna! Hello...
Liebe Herrschaften und Herrschaftinnen, Sie müßten...
luckystrike - 2013/03/23 21:30
Naja, wie alle halt ich...
Naja, wie alle halt ich diese weiße kalte Hölle nicht...
luckystrike - 2013/03/23 19:55
Nein, ich meinte doch,...
Nein, ich meinte doch, seit diesem Posting wieder etwas...
arboretum - 2013/03/23 19:21
Klar gehts besser. Aber...
Klar gehts besser. Aber ein bissel Trauer für Mogli...
luckystrike - 2013/03/22 20:54
Treue Seele. Ich hoffe,...
Treue Seele. Ich hoffe, es geht Ihnen wieder besser.
arboretum - 2013/03/20 18:16
Tränen für Mogli
Es ist schon etwas unglaublich, besonders wenn man...
luckystrike - 2013/03/17 18:04

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Es lebt

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