We had such a good time - why didn't you call me?
I thought I'd see you again! - singt Macy Gray, und ich kann es nachvollziehen.
Ein langweiliger Feiertag-Tag, und wie meist loggt sich der Herr Lucky am späten Morgen in seine vielen Server ein, um seine ersten Liter Kaffee und sein erstes Päckchen Zigaretten zu bezwingen.
Oops, eine Message in der blauen Welt, schrecklaßnach, bestimmt wieder so eine Fetischsau, und ich muß mir ungefrühstückt schon unästhetische Bilder vom Hardcore-Verkehr anschauen. Yucks!
Aber nein - eine charmante Aufforderung zum Austausch von Gedanken - Raucher ist er auch noch! Der Kritik aufgrund fehlender Bilder wird durch den Versand ebensolcher blitzschnell begegnet - siehe da, nicht häßlich, da chattet man da umso lieber.
170 (!) Messages hin und her später hat man Weltbilder verglichen, gemeinsame Musikgeschmäcker festgestellt, wurde für sein Blog und seine begabte Sprachnutzung gelobt, hat andererseits sehr schöne und interessante Graphiken für gut befunden und fühlt sich rundum wohl miteinander.
Da befindet der junge Herr, nennen wir ihn Herrn M., daß er Hunger hat, und sich nach Kreuzberg begeben will, um dem zu begegnen. Zufälligerweise ist die Lokalität auch eine der Lieblingslokalitäten des Herrn Lucky. Hier hat er schon seinen letzten Lebensabschnittsgefährten zum ersten Mal getroffen. Unaufgefordert spielt der Ipod 'History Repeating' von den Propellerheads, begleitet von Dame Shirley Bassey. (Wie auch per Zufall just in diesem Moment, wo ich dies schreibe)
Da kribbelts im Bauch von Herrn Lucky, der ansonsten ein eher unspontaner und zurückhaltender Zeitgenosse ist, sich unaufgefordert dem Herrn M. anzuschließen, was dieser erstaunlicherweise auch nicht schlimm findet.
Die Lokalität, in der man sich treffen will, hat aber leider so früh am Abend noch nicht offen, wie beide feststellen, als sie sich treffen.
Herr Lucky ist einigermaßen erleichtert, denn daß sich die Geschichte so ganz genauso wiederholen soll, das wollte er dann doch nicht.
Dafür aber die angenehme Überraschung beim Anblick des Herrn M.: der sieht nämlich in persona 1000x besser aus als auf den geschickten Fotos. Ein bissel jünger als Lucky ist er auch, aber dafür kann er ja nix, nicht so schlimm.
Alternative: die lokale beste Schnitzelwerferei der Stadt, wo per Zufall noch ein lieber alter Bekannter arbeitet, und ich zum ersten Mal dort etwas geschenkt bekam: für beide sowohl lecker rosa (!) Sekt als Aperitiv als auch lecker Obstler zum Abschluß. Die Sterne stehen also günstig. Dazwischen ein lecker Abendessen mit schöner Unterhaltung und durchaus auch viel Blickkontakt.
Der junge Mann ließ sich auch durchaus noch bewegen, auf ein, zwei Bier eine Kneipe weiterzuziehen, und beseelt und vielleicht ein bißchen verliebt ging der gute Herr Lucky nach Hause.
Was folgte: ein immer spärlicher Mailkontakt, und dann: nix.
Obwohl Herr M. meinen Blog immer noch fast täglich mitverfolgt, wie ich an der IP-Adresse ersehen kann.
Und da fange ich an, es nicht mehr zu verstehen: gut, es kann ja sein, daß der Herr Lucky den Erwartungshorizont des Herrn M. in punkto Attraktivität nicht ganz geschafft hat. Geschmäcker usw. sind ja eigen. Gebongt.
Aber: haben wir uns nicht wirklich SEHR gut verstanden und amüsiert? Gab es da nicht schon weiterführende Pläne zu weiterführenden Aktivitäten, wie Musik tauschen usw.? Hat man wirklich immer schon genug Freunde?
Ich gebe zu, daß ich dem Herrn M. testweise an den Arm gefaßt habe, worauf er zurückschreckte. Ich fand dagegen, daß er sich gut anfühlte.
Wäre jetzt nicht wirklich ein Thema, wenn es sich nicht wie besagte History immer mal wiederholen würde: Dates, in denen nicht nach den Anstandsbier gesagt wird 'Sorry, du bist nicht mein Typ, hab mir dich anders vorgestellt' - das wäre ja ok. Man wird ja manchmal falsch verbunden oder hat sich krass verwählt. Aber wenn man einen ganzen langen Abend oder sogar den ganzen Tag miteinander verbringt, dann kränkt das schon etwas.
Was hab ich bloß wieder falsch gemacht...? Hab ich überhaupt was falsch gemacht? Kann mir da einer nen wertvollen Tip geben?
Ein langweiliger Feiertag-Tag, und wie meist loggt sich der Herr Lucky am späten Morgen in seine vielen Server ein, um seine ersten Liter Kaffee und sein erstes Päckchen Zigaretten zu bezwingen.
Oops, eine Message in der blauen Welt, schrecklaßnach, bestimmt wieder so eine Fetischsau, und ich muß mir ungefrühstückt schon unästhetische Bilder vom Hardcore-Verkehr anschauen. Yucks!
Aber nein - eine charmante Aufforderung zum Austausch von Gedanken - Raucher ist er auch noch! Der Kritik aufgrund fehlender Bilder wird durch den Versand ebensolcher blitzschnell begegnet - siehe da, nicht häßlich, da chattet man da umso lieber.
170 (!) Messages hin und her später hat man Weltbilder verglichen, gemeinsame Musikgeschmäcker festgestellt, wurde für sein Blog und seine begabte Sprachnutzung gelobt, hat andererseits sehr schöne und interessante Graphiken für gut befunden und fühlt sich rundum wohl miteinander.
Da befindet der junge Herr, nennen wir ihn Herrn M., daß er Hunger hat, und sich nach Kreuzberg begeben will, um dem zu begegnen. Zufälligerweise ist die Lokalität auch eine der Lieblingslokalitäten des Herrn Lucky. Hier hat er schon seinen letzten Lebensabschnittsgefährten zum ersten Mal getroffen. Unaufgefordert spielt der Ipod 'History Repeating' von den Propellerheads, begleitet von Dame Shirley Bassey. (Wie auch per Zufall just in diesem Moment, wo ich dies schreibe)
Da kribbelts im Bauch von Herrn Lucky, der ansonsten ein eher unspontaner und zurückhaltender Zeitgenosse ist, sich unaufgefordert dem Herrn M. anzuschließen, was dieser erstaunlicherweise auch nicht schlimm findet.
Die Lokalität, in der man sich treffen will, hat aber leider so früh am Abend noch nicht offen, wie beide feststellen, als sie sich treffen.
Herr Lucky ist einigermaßen erleichtert, denn daß sich die Geschichte so ganz genauso wiederholen soll, das wollte er dann doch nicht.
Dafür aber die angenehme Überraschung beim Anblick des Herrn M.: der sieht nämlich in persona 1000x besser aus als auf den geschickten Fotos. Ein bissel jünger als Lucky ist er auch, aber dafür kann er ja nix, nicht so schlimm.
Alternative: die lokale beste Schnitzelwerferei der Stadt, wo per Zufall noch ein lieber alter Bekannter arbeitet, und ich zum ersten Mal dort etwas geschenkt bekam: für beide sowohl lecker rosa (!) Sekt als Aperitiv als auch lecker Obstler zum Abschluß. Die Sterne stehen also günstig. Dazwischen ein lecker Abendessen mit schöner Unterhaltung und durchaus auch viel Blickkontakt.
Der junge Mann ließ sich auch durchaus noch bewegen, auf ein, zwei Bier eine Kneipe weiterzuziehen, und beseelt und vielleicht ein bißchen verliebt ging der gute Herr Lucky nach Hause.
Was folgte: ein immer spärlicher Mailkontakt, und dann: nix.
Obwohl Herr M. meinen Blog immer noch fast täglich mitverfolgt, wie ich an der IP-Adresse ersehen kann.
Und da fange ich an, es nicht mehr zu verstehen: gut, es kann ja sein, daß der Herr Lucky den Erwartungshorizont des Herrn M. in punkto Attraktivität nicht ganz geschafft hat. Geschmäcker usw. sind ja eigen. Gebongt.
Aber: haben wir uns nicht wirklich SEHR gut verstanden und amüsiert? Gab es da nicht schon weiterführende Pläne zu weiterführenden Aktivitäten, wie Musik tauschen usw.? Hat man wirklich immer schon genug Freunde?
Ich gebe zu, daß ich dem Herrn M. testweise an den Arm gefaßt habe, worauf er zurückschreckte. Ich fand dagegen, daß er sich gut anfühlte.
Wäre jetzt nicht wirklich ein Thema, wenn es sich nicht wie besagte History immer mal wiederholen würde: Dates, in denen nicht nach den Anstandsbier gesagt wird 'Sorry, du bist nicht mein Typ, hab mir dich anders vorgestellt' - das wäre ja ok. Man wird ja manchmal falsch verbunden oder hat sich krass verwählt. Aber wenn man einen ganzen langen Abend oder sogar den ganzen Tag miteinander verbringt, dann kränkt das schon etwas.
Was hab ich bloß wieder falsch gemacht...? Hab ich überhaupt was falsch gemacht? Kann mir da einer nen wertvollen Tip geben?
luckystrike - 2005/11/19 21:42
THEN SUDDENLY, LAST SUMMER NIGHT
Einige Stunden später - ein Menschenrudel durchwandert einen urbanen Großstadtvormittag. Neben mir der junge Mann auf seinem Fahrrad. Er kreist um mich, bis ich ihn festhalte. Dann legt er seine Hand auf meine Schulter und fährt im Schritttempo neben mir her. Bis ich anhalte, eine Restaurant-Tafel mit bunter Kreideschrift hat meine Aufmerksamkeit, das Kreidegelb hat es mir angetan. Ich reibe mit Zeige- und Mittelfinger Farbe ab und streiche mit denselben Fingern die Farbe in das wunderschöne Gesicht, das jetzt aussieht wie das eines skandinavischen Indianers oder eines tschechichen Märchenprinzen, der einen skandinavischen Indianer spielt. Unsere Augen versinken ineinander. Wenn ich bislang noch nicht verliebt war, dann bin ich es jetzt, wo ich den Mann customized habe und mich im Solarium seines Blickes sonne.
Eine Stunde später, von der Straße weg, betrete ich einen Raum. Dort liegt mein urbaner Indianer mit einem Mann und die beiden küssen sich.
Einige Monate später sehe ich den Indianer noch vor mir - mit Kreidestreifen, singend - das Bild mit dem anderen Mann habe ich von der Netzhaut gelöscht.. Ich habe sogar seine Telefonnummer. Aber anrufen werde ich ihn nicht. Nein. Anrufen werde ich ihn nicht.
Ach Lucky, was willst Du denn mit einem, der den Mut nicht hat, zu sagen, was er nicht erwidert. Um dann zu sehen, was bleibt. Nüschte! Weiterziehen, da draussen warten so nette Prinzen. An Dir nicht, es liegt an der Zeit, am Ort, an der Chemie. Ein Anderer wird sehen, was wertvoll ist.
Man muß viele Frösche küssen...
:-)