To have and to have not, to hold or to hold not, das Leben der Anderen oder La Complainte de la vielle Salope
I've got a life
Though it refuses to shine
I've got a life it aint over
It aint over
I've got a way
It's the only thing that's mine
All I’m asking for is tenderness
Tenderness
(singt grade passenderweise Frau Lennox)
Ein schöner, entspannter Tag auf dem See (vor dem ich mich für gestern noch verschlossen habe, mir typisch aber unangemessenerweise, natürlich) in bester Gesellschaft mit gutem Gespräch mit Frau Koma, und das Telefonat mit dem besten Freund, der in die Provinz zur Familie zu Festen geworfen und entsprechend entsetzt über die Diskrepanz der Leben ist, bringen etwas mehr Klarheit über den Zustand:
Natürlich ist es sweet, dem überaus hübschen Couchsurfer aus Seattle meine Wohnung zu überlassen für die nächsten paar Tage, wo ich nicht da bin, aber es ärgert mich immens, daß er in meinem Bett schläft, wenn ich nicht dabei bin - nicht daß ich abgelehnt worden wäre, die Frage stellte sich erst gar nicht.
Natürlich ist es reizend, den treuen alten Freund in der häßlichen engen Stadt zu besuchen (seit 20 Jahren überfällig), mit seiner reizenden Frau und der überaus süßen kleinen Tochter, aber dann wieder auf die Autobahn, 600 km bis in die große schöne Stadt, in die große schöne - und leere - Wohnung, meine Freiheit und mein Leben.
Und es ist sogar sehr schön, in die alte Heimat zu fahren, ein Leben besuchen, an dem man zwar nicht mehr teil hat, aber immer noch seinen festen Platz, und sogar die Schwester führt eine irgendwie doch glücklich und erfüllt scheinende Ehe, obwohl sie mit ihrem Mann so umgeht, wie sie es sich mit ihrem Hund nicht trauen würde.
Sogar der Mitbewohner hat ein anscheinend herrliches Wochenende mit Kochen und trara mit seinen Partner, mit dem er seit über 25 Jahren zusammen ist, obwohl sie seit fast 20 Jahren nicht miteinander schlafen, denn dafür hat man den Lover und zusätzliche Affären.
Ich habe eine halbwegs große schöne Wohnung mit Terrasse, leer bis auf die tausend Pflanzen, das Internet, und einen Schrank voll vorkonfektionierter Leben und Träume auf DVD, meist amerikanisch, einen OK-en Job, der ganz angenehm zahlt, aber den Traum, die Dachgeschoßwohnung mit Dachgarten, nicht finanzieren will, die dann ebenfalls leer wäre bis auf die tausend Pflanzen, das Internet und einen Schrank voll vorkonfektionierter Leben und Träume auf DVD, meist amerikanisch. Sonst nüscht. Manchmal überfällt mich eine ganz große Scham, wenn mich jemand fragt, wer ich denn so bin und was mein Leben ist.
Es sind am Ende meine letzte gescheiterte Beziehung Anfang der Nuller Jahre, deren Aufarbeitung gleich in den Aufbau für meinen Burnout überging, dann eben jenen, und schwupps, wie schnell doch so ein Jahrzehnt vertan ist. Jaja, ich weiß, "Dann heul doch!" und so, aber eine sehr gute Freundin sagte mir mal, daß man über 30 für sich und sein Glück selber zuständig ist und man nicht immer nur rumheulen kann und darf - und sie hat recht.
(Und hiermit entschuldige ich mich aufs Tiefste bei allen meinen Freunden und Freundinnen die so herrlich gut zu mir und immer für mich da sind, und ohne die ich nicht leben könnte oder wollte, aber, Darlings, ihr seid ja nicht zuständig, mit mir zu schlafen, mit mir eine Familie zu gründen oder ganz generell mein Leben von innen mit Leben zu füllen, obwohl ich zumindest letzteres euch immer wieder zumute.)
Though it refuses to shine
I've got a life it aint over
It aint over
I've got a way
It's the only thing that's mine
All I’m asking for is tenderness
Tenderness
(singt grade passenderweise Frau Lennox)
Ein schöner, entspannter Tag auf dem See (vor dem ich mich für gestern noch verschlossen habe, mir typisch aber unangemessenerweise, natürlich) in bester Gesellschaft mit gutem Gespräch mit Frau Koma, und das Telefonat mit dem besten Freund, der in die Provinz zur Familie zu Festen geworfen und entsprechend entsetzt über die Diskrepanz der Leben ist, bringen etwas mehr Klarheit über den Zustand:
Natürlich ist es sweet, dem überaus hübschen Couchsurfer aus Seattle meine Wohnung zu überlassen für die nächsten paar Tage, wo ich nicht da bin, aber es ärgert mich immens, daß er in meinem Bett schläft, wenn ich nicht dabei bin - nicht daß ich abgelehnt worden wäre, die Frage stellte sich erst gar nicht.
Natürlich ist es reizend, den treuen alten Freund in der häßlichen engen Stadt zu besuchen (seit 20 Jahren überfällig), mit seiner reizenden Frau und der überaus süßen kleinen Tochter, aber dann wieder auf die Autobahn, 600 km bis in die große schöne Stadt, in die große schöne - und leere - Wohnung, meine Freiheit und mein Leben.
Und es ist sogar sehr schön, in die alte Heimat zu fahren, ein Leben besuchen, an dem man zwar nicht mehr teil hat, aber immer noch seinen festen Platz, und sogar die Schwester führt eine irgendwie doch glücklich und erfüllt scheinende Ehe, obwohl sie mit ihrem Mann so umgeht, wie sie es sich mit ihrem Hund nicht trauen würde.
Sogar der Mitbewohner hat ein anscheinend herrliches Wochenende mit Kochen und trara mit seinen Partner, mit dem er seit über 25 Jahren zusammen ist, obwohl sie seit fast 20 Jahren nicht miteinander schlafen, denn dafür hat man den Lover und zusätzliche Affären.
Ich habe eine halbwegs große schöne Wohnung mit Terrasse, leer bis auf die tausend Pflanzen, das Internet, und einen Schrank voll vorkonfektionierter Leben und Träume auf DVD, meist amerikanisch, einen OK-en Job, der ganz angenehm zahlt, aber den Traum, die Dachgeschoßwohnung mit Dachgarten, nicht finanzieren will, die dann ebenfalls leer wäre bis auf die tausend Pflanzen, das Internet und einen Schrank voll vorkonfektionierter Leben und Träume auf DVD, meist amerikanisch. Sonst nüscht. Manchmal überfällt mich eine ganz große Scham, wenn mich jemand fragt, wer ich denn so bin und was mein Leben ist.
Es sind am Ende meine letzte gescheiterte Beziehung Anfang der Nuller Jahre, deren Aufarbeitung gleich in den Aufbau für meinen Burnout überging, dann eben jenen, und schwupps, wie schnell doch so ein Jahrzehnt vertan ist. Jaja, ich weiß, "Dann heul doch!" und so, aber eine sehr gute Freundin sagte mir mal, daß man über 30 für sich und sein Glück selber zuständig ist und man nicht immer nur rumheulen kann und darf - und sie hat recht.
(Und hiermit entschuldige ich mich aufs Tiefste bei allen meinen Freunden und Freundinnen die so herrlich gut zu mir und immer für mich da sind, und ohne die ich nicht leben könnte oder wollte, aber, Darlings, ihr seid ja nicht zuständig, mit mir zu schlafen, mit mir eine Familie zu gründen oder ganz generell mein Leben von innen mit Leben zu füllen, obwohl ich zumindest letzteres euch immer wieder zumute.)
luckystrike - 2010/08/01 22:08