confessional pottery

Freitag, 15. Mai 2009

Die leichte Unerträglichkeit des Seins

Verbraucherhinweis: Dieser Aufsatz enthält nichts als Jammereien, Unzufriedenheiten und allgemeines Geblöke ohne Sinn und Zweck, die von keinerlei Interesse für Sie sind.

Ich weiß auch nicht.
Zurück bin ich ja schon länger, angekommen aber noch nicht. Deswegen hier auch nie was Neues.
Ich habe zwar beschlossen, den Ereignissen von dort nicht zu viel Raum einzuräumen, das klappt auch ganz gut, aber hier titsche ich wie so ein Flummi rum, nur nicht so schnell, weil immer noch Rücken, aber doch relativ sinnlos.

Autofahren ist gefährlich dieser Tage, ich weiß auch nicht, warum ich neuerdings keine Geschwindigkeiten und Absichten der anderen Verkehrsteilnehmer (oder auch parkenden Autos) mehr einschätzen kann.

Auf Arbeit durch die Bank friedlich bis freundlich (toi toi toi), wofür ich dankbar bin. Allerdings verbringe ich alle Tage auf Besprechung nach Besprechung nach Besprechung und weiß in der Regel nicht mehr was in der Besprechung vor dieser Besprechung besprochen wurde. Da macht es im Grunde auch nichts, daß vorgestern das Leitungsteam eine Besprechung abgehalten hat, und vergessen hat, mir Bescheid zu geben, obwohl ich nur ein paar Meter weiter saß. Ich habs nicht gemerkt. Die auch nicht.

Die beiden neuen Firmen gehen gut voran, was aber nur an der Partnerin liegt, der ich mit großen Augen zuschaue, wie sie mir ihren neuesten Stand darzulegen versucht. Naja, vielleicht Zeit für eine Übung im Kontrolle abgeben. Aber es tut mir schon leid, sie da so allein zu lassen. Dabei bin ich gar nicht so müde, nur verwirrt.

Geld fließt mir aus den Händen wie sonstwas, hier ein paar Tausend für das Haus, in dem ich nie mehr wohnen werde, dort ein paar Hundert für die neue Firma, und wo ist der Rest eigentlich hin?

Kaiser's haßt mich. Kaum habe ich ein paar Lieblingsprodukte, werden die aus dem Sortiment genommen. Wie die leckeren Schweizer Sesamstangen. Meine Sorte Chips gibts auch nicht immer, aber alle andren doch. Morgen muß ich mir mein Müsli mit Joghurt machen, den ich gar nicht mag.
Beim Wein ist es ganz schlimm, diesen leckeren neuseeländischen Weißwein Fern-irgendwas, selbstverständlich gibts den nicht mehr. Kann allerdings auch sein, daß ich die Weltvorräte ausgetrunken habe, so wie damals bei dem '93er Albali. Der war auch irgendwann alle.
Und der kleine Frodo-Kassierer hat sich gestern den Arsch abgeflirtet bei dem sportlichen Homopärchen vor mir, und mich hat er dann gesiezt. Pff, Flittchen!

Eigentlich hätte ich ja den sexbesessenen Italiener noch in der Hinterhand, den von vor ein paar Jahren. Der kommt bei Gayromeo immer noch mal vorbei und fragt, wie es denn mit Ficken so ist. Treue Seele, das. Dem ist es egal, wie kompliziert man ist, oder wie fett, und wie zippig man sich anstellt, der hört eine Weile zu und dann dreht er einen einfach um und tut das was er eben tut. Der will einfach nur Arsch. Eigentlich ganz praktisch, um die jahrealten Spinnweben meines (nicht vorhandenen) Sexlebens wegzufegen, aber ach ich weiß nicht. Tomorrow is another day, Scarlett.

Besonders auf den Sack gehen mir mitfühlende Menschen mit Ratschlägen, oder noch schlimmer, welche sich SORGEN machen. Ich will nicht immer auch noch hören, daß ich für allen Mist selbst verantwortlich bin, obwohl ich das weiß. Was mir nämlich keiner sagen kann: woher nehmen, wenn nicht stehlen?

So, jetzt wissen sie Bescheid. Gell, das will keiner wissen!? Pech, jetzt wissen Sie's.
Confessional Pottery from inside Lucky strike, so you don't have to be.

P.S. Wenn ich jetzt ein Dichter wäre, dann hätte ich daraus ein 20-Seiten Epos oder einen 1500-Seiten-Roman gemacht, wie T.S.Eliot oder James Joyce, und mit allerlei mythischem und literarischem verbrämt. Die sitzen bestimmt immer noch in der Hölle der Kanondichter und lachen sich tot, wie die Leute sich beim Interpretieren einen Wolf holen...

Freitag, 1. Mai 2009

Transexistentiell

Vielleicht bin ich auch einfach nur ins falsche Leben geboren worden?

Sonntag, 19. April 2009

Schnelldurchgang

Heute Nacht träumte mir, ich sei schon Ende 40 und ich konnte mich an die abgelaufenen Jahre nicht erinnern.
Eindeutig ein Warntraum.

Dienstag, 7. April 2009

Pralles Leben - so und so

Dralle Zeiten, Frühling, Wärme, langsam und noch etwas wacklig auf den Beinen kriecht die seit Monaten eingemottete Lebenslust wieder aus dem Schrank.

Halbnackte Dachdecker erinnern an längst vergessenes Verlangen, und daß Wunder geschehen. Können. Könnten.

Was vorher geschah: man saß in der goldenen Morgensonne mit Blick auf pralle Blümchen. Und weinte eine Stunde lang am Telefon. Die Halbschwester meiner Mutter ist im Krankenhaus, Magenkrebs, sehr ernst die Lage. Offensichtlich ist sie nicht gut über den Winter gekommen und hat anscheinend in vielen Schlaflosen Nächten schon eine einsame Entscheidung getroffen. Viel zu jung, noch nicht dran.
Nun würde ich nicht jeder Tante so nachheulen, aber es ist beeindruckend, über wie viele Schatten eben jene gesprungen ist in den letzten Jahren, noch selten hat sich jemand so um mich bemüht, so viele Mauern eingerissen, um Kontakt zu mir zu bekommen. Wo sie doch so verschlossen ist, eigentlich.

Danach dann eben jener Anblick auf dem Dach. Tod und Leben in einem Atemzug. Schon viel und heftig.
Und weil da in aller Intensität offensichtlich in der Mitte etwas ganz Häßliches und Unnützes fehlt, macht dann im Büro der Monsterkunde mächtig Ärger, den ich letztes Jahr leider doch nicht los wurde.

Wahrhaft, prall, das Leben.

Gestern beim Müsliessen lugte etwas dunkles, rundes aus dem Joghurt hervor. Ich hab es dann schnell untergerührt, aber dann kam mir der Gedanke: War das jetzt eine Rosine, oder doch vielleicht eine Spinne? (Ich hatte vorher die Spinnweben von der Zimmerdecke weggefegt)
Ich habe das Müsli dann doch vorsichtshalber entsorgt, würgte dann aber doch ganz schön an dem einen Löffel, den ich schon geschluckt hatte.

Montag, 6. April 2009

Familienwarze

Seitlich an meinem Nacken, 4 Zentimeter unter dem Haaransatz auf dem Weg in die Schulterkurve, befindet sie sich: meine Familienwarze.

Sie ist groß, schwarzbraun und steht gehörig hervor. Auf ihr wachsen drei dicke schwarze Borsten, die immer lang herausragen, egal, wie oft man sie abschneidet.

Sie kommt von mütterlicherseits und alle Familienmitglieder dieser Richtung haben sie. Da bin ich schon extra so weit weg gezogen, aber mittlerweile habe ich den Verdacht, sie hält mich mit der Posse in funktelepathischer, nicht unterbrechbarer Verbindung

Dienstag, 6. Januar 2009

Besser geht's doch

Ich liebe diese eisvogelblauen Tage, wenn der Himmel so hoch und breit und weit ist, daß er einem unendliche Möglichkeiten vorgaukelt. Freiheit, Mut, Zuversicht, Selbst-Bewußtsein, in so einem blitzeblanken, neuen Jahr, der Kalender noch nicht mit unnützen Terminen vollgeknallt, noch nur bis zu den Knöcheln zugemüllt statt bis über beide Ohren.

Dann steht man da, hat sich freigeschwommen von allerlei, hat einiges vor, großes und kleines und selbstsüchtiges, die Richtungen sind einigermaßen klar, nur wie man es anfangen soll, das weiß man noch nicht. Nur bald sollte es sein, bevor die Wellen wieder über einem zusammenschlagen.

Da wünscht man sich ein wenig mehr Selbstvertrauen, und eigentlich möchte man mal wieder auf den Arm, nur daß man leider mittlerweile zu groß und zu alt und zu schwer ist.

Donnerstag, 27. November 2008

Belastungstest

So, morgen ist es so weit:
Nach anderthalb Jahren Therapie der erste Termin mit dem Wahnsinnigen, dessen Projekt mir damals den Rest gegeben hat. Immerhin habe ich es durchsetzen können, daß es in den letzten 14 Monaten keine solche Termine gab. Dieser ist nun wirklich unausweichlich.
Die Lage im Vorfeld ist, würde ich sagen - unentschieden. Angstattacken und Magenzwicken lösen sich mit den erlernten beruhigenden und stärkenden Verhaltensmechanismen ab.
Irgendwo zwischen bodenlosem Fall und guten Klettergriffen.
Wir werden sehen. Aber mal muß es ja auch ausgestanden werden.

Freitag, 3. Oktober 2008

Das Gegenteil von Wiedervereinigung

ist ja dann wohl: Auseinanderbleiben!

Im freundlichen Gedenken an die Exe:

C., der immer noch so aus dem Hals riecht, aber ansonsten glücklich scheint, wenn er nicht grade in der Hauptschule, wo er ausgerechnet Kunstlehrer ist, auf dem Schulhof aufs Maul kriegt. Warst ein guter Erster!

B., mögest du glücklich werden auf deinem Biohof in Brandenburg und Frieden haben!

K.A. (Kleines Arschloch), mögest du so gründlich verschwunden bleiben, wie es deine 1,58 oder so erlauben!

J. Tot, wäre schön wenn du etwas weniger vergessen wärst, mit deiner Kunst.

F. - Alles Gute!Ich drück die Daumen!

H. Manchmal möchte ich dich schlagen, weil du immer noch so gut aussiehst mit fast 50, aber dann wünsche ich dir lieber, daß du endlich einen Grund findest, aufzuhören, vor dem wegzulaufen, was auch immer es ist.

U. Alles gesagt

T. Ich wünsche dir eine hübsche Feigwarzensammlung! ach das tut man nicht

D. Schade. Tut mir leid. Mehr ging nicht.

P. Schade daß wir es nicht geschafft haben. Schön daß es dich immer noch gibt. Ich hoffe, wir werden unsere jeweiligen Schäden irgendwann noch überwinden.

Donnerstag, 18. September 2008

Die neue Ehrlichkeit

Seit 10 Tagen schon dräut der Termin vor mir, macht, daß ich mich klein, hilflos und einfach mies fühle, alles schlecht ist und mein Magen schmerzt und das Genick steif.

Jahresauswertungsgespräch mit einem Kunden, der eher tantig, gerne auch mal beleidigt, immer sehr anspruchsvoll ist und alles gern auch persönlich nimmt und gibt.

Den ganze Morgen Herzklopfen und Bauchgrimmen, denn die Asuwertung ist nicht richtig schlimm, aber eben auch nicht gut... Auwei, das gibt was auf den Sack!

Dann im Radio: "Besser gehts nicht" von 2Raumwohnung, der Song zur Werbung der AOK, worüber ich mich schon mal sehr beömmelt habe.

Da mußt ich sehr lachen, das Ganze fiel von mir ab, und ich ging mit einem breiten Grinsen ins Gespräch. Was der AOK recht ist, kanns mir schon lange.

Achso, und das Gespräch verlief dann auch ganz ok.

Mittwoch, 10. September 2008

Lug und Trug - Postkarten

So kanns gehen. Nach dem letzten Beitrag wollte ich mich grade in eine meiner melodramatischen Stimmungen begeben, in denen ich mich am besten zuhause fühle, früher war alles besser, früher war mehr Leben, alles praller, usw usw.
Ha! Früher war alles besser? My Ass!

Wenn man genauer hinschaut, gings mir früher auch nicht besser und das Gold war auch nur Katzengold. In New York war ich aufgrund schweren Liebeskummers sehr depressiv, wenn ich auch vergessen habe, um wen sich der Liebeskummer drehte. (Es war aber pro Jahr jemand anderes.) Woran ich mich aber erinnere, war die Wahrsagerin auf der Straße, die mir anbot, zum Zweck der Heilung ein paar Kerzen anzuzünden, was sie dann auch tat, ohen daß ich sie gebeten hätte. Und geholfen hats auch.

In England gabs täglich Streit im Auto, weil der Mann an meiner Seite sich noch mehr unidentifizierbare Hünengräber und keltische Kultstätten angucken wollte und ich nicht. Immerhin verzieh er mir großmütig, daß ich seine teure Kamera irgendwo in Tintagel verloren hatte.
In Florenz im Hotelzimmer gab es fast eine Schlägerei, weil ich eifersüchtig war auf die weitgestreuten esoterischen Bücher des Geliebten.

Aber das schreibt man ja nicht auf Postkarten.
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So viel Rauch, so wenig Feuer?

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Rauchzeichen an:

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kiekste, wa?

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marco (Gast) - 2014/08/17 11:11
Merengue
Ich liebe Tango. Bzw. ich liebe Lateinamerikanische...
Sepp (Gast) - 2013/12/13 15:12
Goodbye Vienna! Hello...
Liebe Herrschaften und Herrschaftinnen, Sie müßten...
luckystrike - 2013/03/23 21:30
Naja, wie alle halt ich...
Naja, wie alle halt ich diese weiße kalte Hölle nicht...
luckystrike - 2013/03/23 19:55
Nein, ich meinte doch,...
Nein, ich meinte doch, seit diesem Posting wieder etwas...
arboretum - 2013/03/23 19:21
Klar gehts besser. Aber...
Klar gehts besser. Aber ein bissel Trauer für Mogli...
luckystrike - 2013/03/22 20:54
Treue Seele. Ich hoffe,...
Treue Seele. Ich hoffe, es geht Ihnen wieder besser.
arboretum - 2013/03/20 18:16
Tränen für Mogli
Es ist schon etwas unglaublich, besonders wenn man...
luckystrike - 2013/03/17 18:04

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